Ferrari realistisch: Platz drei wird schwierig
In Suzuka ist Ferrari mit einem blauen Auge davongekommen, dennoch wird es schwierig, Platz drei in der Konstrukteurs-WM zu behaupten
(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönens Begeisterung über seinen vierten Platz in Suzuka hielt sich in Grenzen, doch immerhin erreichte Ferrari damit eines: Platz drei in der Konstrukteurs-WM konnte verteidigt werden, weil auch Lewis Hamilton nicht über den dritten Rang hinauskam. Damit büßte Ferrari nur einen Punkt Vorsprung ein. Für São Paulo und Abu Dhabi bleiben also noch zwei.

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Silber gegen Rot: 2009 geht es nur um Platz drei in der Konstrukteurs-WM
Wenn man bedenkt, dass die Italiener die Weiterentwicklung des F60 schon vor Wochen eingestellt haben, während McLaren-Mercedes noch voll am MP4-24 arbeitet, war das heutige Ergebnis erträglich: "Wir müssen realistisch sein", weiß Teamchef Stefano Domenicali. "Wenn ich mir die Performance unseres Hauptgegners anschaue, dann ist es ein positives Ergebnis, hier nur einen Punkt zu verlieren. Rein von der Leistung her hätte es auch ganz anders ausgehen können."#w1#
Ferrari lässt nicht locker
Räikkönen gewann beim zweiten Boxenstopp eine Position, als Nick Heidfelds Crew beim Service ein paar Sekunden verschenkte. Domenicali: "Das zeigt, dass man bis zum Ende nicht aufgeben darf, denn es kann alles passieren - uns und ihnen auch. Wir verlassen Suzuka guter Dinge und werden in den letzten zwei Rennen versuchen, den dritten Platz nicht zu verlieren. Das wird nicht einfach, aber wir geben nicht auf."
Suzuka war mit den vielen schnellen Kurven eigentlich Gift für den aktuellen Silberpfeil, aber anscheinend hat man in Woking in den vergangenen Wochen Anpressdruck gefunden. São Paulo und Abu Dhabi sollten den Eigenschaften des MP4-24 sogar noch mehr entgegenkommen - Ferrari erwartet also ein heißes Finish. Zumindest scheint auf Räikkönen Verlass zu sein, obwohl der "Iceman" das Team verlassen wird.
Lob für Räikkönen
"Kimi hat wie immer ein unglaubliches Rennen gezeigt, ein sehr konstantes", lobt Domenicali. "Im Mittelstint war er phasenweise einer der Schnellsten. Mit den weichen Reifen war er wirklich schnell unterwegs, auch im ersten Sektor, in dem es bekanntlich auf Anpressdruck ankommt, was nicht die Stärke unseres Autos kommt. Der Hauptgrund war, die Kombination Reifen/Auto maximal auszuschöpfen, aber Kimis Leistung war natürlich auch entscheidend."
Blass blieb heute einmal mehr Giancarlo Fisichella, der auch in seinem dritten Grand Prix für Ferrari nicht einmal annähernd in Punktenähe kam. Fisichella wird zumindest in São Paulo noch einmal anstelle von Felipe Massa fahren, beim Saisonfinale in Abu Dhabi könnte er dann schon wieder zugunsten des Brasilianers hinauskomplimentiert werden. Vielleicht führt dann Massa selbst die Roten zum dritten WM-Platz...

