• 02.10.2007 11:56

  • von Fabian Hust

Ferrari-Präsident über Rennleitung verärgert

Luca di Montezemolo geht wegen der mangelhaften Kommunikation mit der Rennleitung aus Fuji in die Kritik, die sich unprofessionell verhalten habe

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat die Rennleitung des Großen Preises von Japan in Fuji für die Tatsache kritisiert, dass man erst nach dem Start des Rennens eine E-Mail erhalten hat, die alle Teams dazu aufforderte, mit Reifen für starken Regen ins Rennen zu gehen. Ferrari hatte als einziges Team diesen Reifen nicht verwendet und musste deshalb kurz nach dem Start beide Fahrer an die Box rufen, um die Reifen zu wechseln. Dadurch verlor man jedoch den Anschluss an die Spitze.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Montezemolo empfindet das Verhalten der Rennleitung als unprofessionell

"Es war ein unprofessionelles Verhalten, für das ich eine Entschuldigung erwarte", wird Montezemolo von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert, der ganz offenbar übersehen hat, dass der Automobilweltverband FIA dies bereits am Sonntag nach dem Rennen tat und ankündigte, in Zukunft parallel zu den E-Mails entsprechende Mitteilungen wie früher in gedruckter Form zu überreichen und diese von den Teams unterschreiben zu lassen.#w1#

"Unsere Fahrer fuhren unter schwierigen Bedingungen ein wirklich gutes Rennen", so der Italiener weiter, der "logischerweise" mit dem Ergebnis des Rennens nicht zufrieden ist. "Ich habe lang mit Todt telefoniert, die Reifenwahl war ein Glücksspiel, aber sie wurde unter der Voraussetzung getroffen, dass sich Ferrari über die FIA-Entscheidung nicht bewusst war."

Die FIA, der von einigen Insidern immer wieder vorgeworfen wird, Ferrari zu bevorzugen, hat nun den Rennstall aus Maranello ein erfolgreiches Rennen gekostet, wie Montezemolo findet. "Ohne die Anweisung der FIA wären auch andere Teams auf Intermediates gestartet. Ich hätte eine andere Lösung vorgezogen, ich bin über dieses Ergebnis nicht glücklich, aber ich habe in die Jungs (bei Ferrari) großes Vertrauen, die diese Entscheidungen zu diesem Punkt fällten."