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Ferrari-Power verhilft Marussia zu ersten WM-Punkten
Die Partnerschaft mit Ferrari ist ein entscheidender Baustein für den ersten Punkteerfolg von Marussia in der Formel 1 - Beide Seiten profitieren
(Motorsport-Total.com) - Bei Marussia gab es nach dem Grand Prix von Monaco eine große Siegesfeier, obwohl das kleine Team nicht gewonnen hat. Trotzdem schaffte Jules Bianchi einen Meilenstein für das britische Team und stand nach dem Rennen neben den Silberpfeilen im Mittelpunkt. Bianchi eroberte als Neunter die ersten WM-Punkte in der Teamgeschichte. 2010 kam der Rennstall unter dem Namen Virgin in die Formel 1 und fuhr beständig hinterher. Immerhin konnte Marussia im Vorjahr WM-Platz zehn erobern und Konkurrent Caterham in die Schranken weisen.

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Das Marussia-Team feierte den ersten Meilenstein des Teams gebührend Zoom
Eine große Regeländerung bietet auch kleinen Teams die Chance, einen Sprung nach vorne zu machen. Der MR03 sticht als konservatives Auto ins Auge. Im Heck gab es aber eine wesentliche Veränderung. Die Zusammenarbeit mit Cosworth wurde beendet und Marussia ging eine Partnerschaft mit Ferrari ein. Trotzdem war Bianchi bisher weit von den Punkterängen entfernt, denn er schaffte nur die Ergebnisse 16, 17 und 18. Der turbulente Grand Prix im Fürstentum machte die Sensation schließlich perfekt.
Mit diesen zwei Punkten überholte Marussia auch das zweite Ferrari-Kundenteam in der WM, denn Sauber hat in diesem Jahr noch keinen Punkt erobert. Auch wenn Ferrari mit dem eigenen Team derzeit die Erwartungen nicht erfüllen kann, ist die Zusammenarbeit mit einem namhaften Hersteller für ein kleines Team wie Marussia sehr wichtig. "Unsere Partnerschaft beim Antriebsstrang ist noch jung, aber wir haben von Beginn an das Potenzial gesehen", betont Teamchef John Booth.
"Jetzt sehen wir die Ergebnisse der engen Zusammenarbeit. Viele Fortschritte stammen vom jüngsten Test in Barcelona. Wir sahen unsere Chancen vorsichtig optimistisch, aber wir mussten es zu einem guten Ergebnis in Monaco umsetzen, bevor wir uns zuversichtlich fühlen konnten." Dass es tatsächlich zu WM-Punkten reichen sollte, kam aber für die Mannschaft überraschend. Marussia profitierte auch von den Ausfällen und Problemen anderer Fahrer. Dennoch war Bianchi zur Stelle, Caterham und Sauber waren es nicht.
"Wir sind ein junges Team, aber wir können an uns und an eine positive Zukunft glauben. Wir profitierten natürlich von den Ausfällen, aber wir sind auch eine Pace gefahren, die uns erlaubt hat, unsere Position zu halten", unterstreicht Booth. Auch für Ferrari ist die Zusammenarbeit mit Kundenteams, auch wenn es vermeintliche Hinterbänkler sind, sehr wichtig. Jeder Kilometer hilft bei der Weiterentwicklung des komplizierten Antriebsstranges.

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Jules Bianchi fuhr souverän und fehlerlos und zeigte sein Talent Zoom
Deshalb hat die Scuderia auch Ingenieure bei Marussia installiert. Mattia Binotto, der bei Ferrari für die Motoren und die Elektronik zuständig ist sowie die Kunden betreut, freut der Meilenstein: "Im Namen von Ferrari will ich dem Marussia-Team zu diesem historischen Ergebnis gratulieren. Die ersten WM-Punkte sind eine wohlverdiente Belohnung für die harte Arbeit in einem konkurrenzfähigem Umfeld wie der Formel 1."
"Von unserer Seite freut es uns, dass wir dazu beigetragen haben. Ich möchte auch den Ferrari-Technikern und Mechanikern gratulieren, die in der Teambasis in Banbury arbeiten. Jules zeigte eine makellose Performance und hat gezeigt, dass er einer der talentiertesten Nachwuchsfahrer ist", spricht Binotto den Franzosen an, der seit einigen Jahren von Ferrari gefördert wird. "Außerdem ist es schön zu sehen, dass wieder beide Marussia ins Ziel gekommen sind, obwohl die Zuverlässigkeit bei diesem Rennen eine Herausforderung war."
"Es stimmt, dass wir an diesem Wochenende Probleme hatten, aber wir haben sie gemeinsam gelöst und das erste Ziel bei jedem Grand Prix erreicht, nämlich die karierte Flagge zu sehen." Seit im Jahr 2010 die drei Teams Virgin (jetzt Marussia), Lotus (jetzt Caterham) und HRT in die Formel 1 eingestiegen sind, fuhren sie hinterher. HRT musste Ende 2012 die Pforten schließen. Caterham-Besitzer Tony Fernandes sucht einen Besitzer für den Rennstall, während Marussia den ersten großen Erfolg verbuchen konnte.

