Ferrari plant motorenseitig keinen Husarenritt
Während Honda die Premiere des 2007er-Motors wegen der Homologierung vorgezogen hat, plant Ferrari keine derart aggressiven Entwicklungen
(Motorsport-Total.com) - Weil die FIA die Motoren für die nächsten Jahre noch während der laufenden Saison homologieren möchte, zog Honda die Premiere des neuen 2007er-V8-Aggregats auf das Monza-Wochenende vor. Gestern bekamen die Japaner dafür allerdings in Form von zwei Defekten die Quittung präsentiert - ein Risiko, das man bei Ferrari nicht eingehen will und kann.

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Ferrari wird den aktuellen Motor nicht so radikal weiterentwickeln wie etwa Honda
Die Italiener befinden sich mitten im WM-Kampf gegen Renault und können daher die Zuverlässigkeit nicht ganz außer Acht lassen. Aber: "Das könnte für die Zukunft ein Faktor sein, doch wir können nicht viel dagegen machen", erklärte Ferrari-Technikchef Ross Brawn. "Wir konzentrieren uns auf den Gewinn der Weltmeisterschaft und wollen daher kein unnötiges Risiko eingehen, welches unsere Chancen gefährden könnte."#w1#
Im Gegensatz zu Honda macht die geplante Homologierung für Ferrari also "keinen großen Unterschied", auch wenn der Brite sehr wohl die eine oder andere Weiterentwicklung des Motors noch in dieser Saison ankündigte. Allerdings plant man in Maranello keine radikalen Schritte nach Honda-Vorbild, sondern nur die Fortsetzung des ohnehin fortlaufenden Entwicklungsprogramms mit allen bewährten Qualitätskontrollmechanismen.
Davon abgesehen seien die Motoren ohnehin nur sekundär: "Man muss die Situation in die richtige Perspektive rücken, denn der Unterschied zwischen einem sehr guten und einem guten Motor beträgt vielleicht ein paar PS", gab Brawn zu Protokoll. "Ich glaube nicht, dass es eklatante Unterschiede in den Leistungen der Motoren gibt. Unserer ist genauso gut wie jeder andere, daher mache ich mir wegen dieser Geschichte keine Sorgen."

