Ferrari mit abgespultem Programm hoch zufrieden

Ferrari ist an der Spitze in das Hockenheim-Wochenende gestartet - Trotzdem sind die Roten aufgrund der wechselnden Bedingungen vorsichtig optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Bei den regnerischen und schließlich auftrocknenden Bedingungen auf dem Hockenheimring erzielte Fernando Alonso die Bestzeit. Aufgrund der Verhältnisse will Ferrari aber nicht zu viel in das Ergebnis hineinlesen. Trotzdem ist man bei den Roten guter Dinge, denn man konnte das geplante Programm durchführen. Alonso drehte insgesamt 50 Runden, Teamkollege Felipe Massa sogar 64 und wurde am Nachmittag Dritter.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Ferrari-Ass Fernando Alonso setzte zum Trainingsauftakt die Bestzeit

Teamchef Stefano Domenicali war nach den beiden Trainingseinheiten zufrieden. "Es ist immer gut, wenn man Wochenende in diesem Stil beginnt. Trotzdem wissen wir, dass dieses Ergebnis noch bedeutungsloser ist, also sonst. Noch dazu waren wir auch bei den vergangenen Rennen am Freitag stark, aber man hat ja gesehen, wie es dann schließlich geendet it."#w1#

Auch Star-Fahrer Alonso ist vorsichtig. "Wir haben oft gesehen, dass Red Bull am Samstag klar schneller war. Um in die erste Startreihe zu kommen, müssen wir nun etwas Ungewöhnliches tun. Das wechselhafte Wetter hat es schwieriger als sonst gemacht, die Hierarchie der Teams zu lesen. Man musste die weichen Reifen nur fünf Minuten später einsetzen, um eine halbe Sekunde schneller zu sein."

"Wir wollten unser geplantes Programm durchführen und haben es geschafft, obwohl die Bedingungen sehr abwechslungsreich waren", ist Domenicali positiv gestimmt. "Wir müssen nun mit blick auf das Qualifying arbeiten, wo ich sehr geringe Abstände erwarte. Wir haben heute gesehen, dass Red Bull immer noch das schnellste Auto hat, aber wir sind konkurrenzfähig."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Deutschland, Freitag


In das abgespulte Programm gibt Alonso Einblicke. "Bei der Abstimmung sind wir auf dem richtigen Weg, aber wir müssen die Balance noch verbessern. Bei diesen Streckenbedingungen, zusammen mit der niedrigen Asphalttemperatur, ist es wichtig, sehr sorgsam mit den Reifen umzugehen. Man darf speziell die weiche Mischung nicht zu schnell ruinieren, wenn man den Verschleiß für das Rennen austestet. Soweit man bis jetzt erkennen kann, gibt es keine großen Überraschungen."

Der zweite Ferrari fiel öfters durch Dreher auf. Trotzdem konnte Massa viele Daten sammeln. "Das war ein guter Start in das Wochenende, aber es ist noch zu früh zu sagen, wo wir im Vergleich mit unserer Konkurrenz stehen. Die wechselnden Wetterbedingungen spielen eine große Rolle und wir müssen für jedes mögliche Szenario vorbereitet sein. Zum Beispiel könnte das Qualifying bei nassen und das Rennen bei trockenen Bedingungen stattfinden."

Felipe Massa

Auch Felipe Massa setzte trotz einiger Dreher eine gute Zeit in Hockenheim Zoom

"Es ist sehr wichtig, das Verhalten der Reifen zu verstehen. Die weichen Pneus sind sehr gut, aber die zweite Mischung ist viel zu hart", beschreibt der Brasilianer. "Die neuesten Updates an unserem Auto scheinen zu funktionieren. Ich möchte auch gleich Sauber zum 40-jährigen Jubiläum gratulieren. Ich habe bei ihnen meine Formel-1-Karriere gestartet und hoffe, dass sie diesem Sport noch sehr lange erhalten bleiben."

Chefingenieur Chris Dyer zeigte sich nach dem gelungenen Auftakt ebenfalls zufrieden. "Es war ein produktiver Tag. Wir haben einige neue Teile an unserem Auto, die uns anscheinend etwas Leistung gebracht haben. Wir haben beide Reifentypen bewerten können und die Piloten haben sich damit wohl. Sie waren auch mit dem Auto zufrieden."

"Auf einer Strecke wie Hockenheim liegen die Abstände immer sehr eng beisammen, weshalb das Qualifying sehr knapp wird. Der Wetterbericht sagt für Samstag Regen voraus. Im Abschlusstraining sollte es in der Halbzeit aber trocken sein. Für das Rennen erwarten wir ebenfalls trockene Bedingungen."