Ferrari: Keine Veränderungen bei den Boxenstopps
Obwohl es in Valencia beim Boxenstopp gleich zwei Pannen gegeben hat, sieht Teamchef Stefano Domenicali keinen Grund für Veränderungen
(Motorsport-Total.com) - Zwar liegt Ferrari in der Gesamtwertung mit acht Punkten Vorsprung vor McLaren-Mercedes, aber in der Fahrerwertung hat Felipe Massa sechs Punkte Rückstand auf Lewis Hamilton, die nicht sein müssten. Und auch Teamkollege Kimi Räikkönen könnte weniger als sieben Zähler Rückstand auf den Briten haben, wären da nicht die zahlreichen Probleme der vergangenen Wochen gewesen.

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Stefano Domenicali sieht keinen Bedarf für Veränderungen
So sah Felipe Massa beim Großen Preis von Ungarn schon wie der sichere Sieger aus, bevor ihn ein Motorschaden ereilte. Räikkönen verrauchte das Aggregat beim vergangenen Rennen in Valencia. Zudem gab es in Spanien bei beiden Fahrern beim Boxenstopp Zwischenfälle, die vermeidbar gewesen wären.#w1#
Besonders kostspielig war natürlich die beiden Motorschäden, die auf dasselbe Problem zurückzuführen sind, wie Teamchef Stefano Domenicali am Freitag auf der Pressekonferenz verriet. Der Pleuel stammte aus der selben Charge. Nun forderte der Italiener den Zulieferer öffentlich auf, die Qualitätskontrolle zu verbessern.
Nach den zwei Zwischenfällen beim Boxenstopp wird Ferrari hingegen an der Boxenstopp-Prozedur nichts verändern: "Wir respektieren die Entscheidung der FIA, aber es war nicht unsicher, das Auto freizugeben, denn es gab jede Menge Platz", verteidigt Domenicali die Situation.
Massa war vom Team grünes Licht signalisiert worden, obwohl Adrian Sutil durch die Boxengasse fuhr. Daraufhin fuhren beide zunächst parallel durch die Boxengasse, bis Massa gezwungen war, vom Gas zu gehen, um keinen Unfall zu bauen, da sich die Boxengasse an der Ausfahrt verjüngte.
Da dem Brasilianer kein Vorteil entstanden war, erhielt nur das Team eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro. "In der Vergangenheit hat man viel, viel schlimmere Situationen gesehen, aber das ist Teil des Rennsports", so Domenicali.
Im Falle von Räikkönen war der Finne losgefahren, obwohl die Ampel nur auf Gelb, jedoch nicht auf Grün umgesprungen war: "Solche Dinge passieren unglücklicherweise und das ist ein Schlüsselmoment. Bei jedem Boxenstopp zeigt sich, wie leicht sowohl Mechaniker als auch Fahrer Fehler machen können, denn die Anspannung ist sehr groß und man kämpft. Für alle ist es wirklich ein sehr angespannter Moment."

