Ferrari im dritten Freien Training in eigener Liga
Schumacher und Massa waren am Samstagmorgen in den USA um eine Sekunde schneller als der Rest - Heidfeld Vierter, Alonso nur Sechster
(Motorsport-Total.com) - Trotz des Regens gestern Nachmittag herrschten heute Morgen in Indianapolis während des dritten Freien Trainings zum Grand Prix der USA hervorragende Bedingungen mit Temperaturen von bis zu 31 Grad. Entsprechend viel wurde gegen Ende hin gefahren, auch wenn in den ersten 15 Minuten nur einige wenige Installationsrunden zu begutachten waren.

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Ferrari war heute Morgen in einer eigenen Liga, hat Chancen auf die Pole Position
Bestzeit fuhr mit einem neuen Reifensatz Michael Schumacher in 1:10.760 Minuten, womit er seinem Ferrari-Teamkollegen Felipe Massa 0,279 Sekunden abnahm. Die beiden spulten 15 beziehungsweise acht Runden ab und zählten auch bei den Topspeeds zu den Schnellsten - Schumacher kam dank eines Windschattens sogar auf sagenhafte 336 km/h. Einziger Wehrmutstropfen: 15 Minuten vor Schluss ging ihm nach einer Anpassung des Setups im Infield kurz das Heck weg.#w1#
Schumacher wieder mit einem Dreher
Der siebenfache Weltmeister war jedoch nicht der einzige Fahrer, der mit seinem Handling gewisse Probleme hatte, denn auf der Strecke lag wegen des gestrigen Regens anfangs kaum Gummiabrieb. So erwischte es unter anderem auch Giancarlo Fisichella (3./Renault/+ 1,180/15 Runden), der gleich zweimal die Botanik aufsuchte, und die beiden McLaren-Mercedes-Piloten, deren Heck in den langsamen Ecken einen etwas losen Eindruck machte.
Weltmeister Fernando Alonsos Schlussattacke blieb harmlos, brachte dem Renault-Piloten nach 15 Runden mit 1,442 Sekunden Rückstand nur den sechsten Platz ein. Damit landete er im Klassement hinter Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 1,289/18 Runden) und Rubens Barrichello (Honda/+ 1,389/13 Runden), aber knapp vor Jenson Button (Honda/+ 1,509/18 Runden), Jacques Villeneuve (BMW Sauber F1 Team/+ 1,567/13 Runden) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 1,809/13 Runden).
Die nicht allzu zahlreich erschienenen Fans hatten natürlich fast nur Augen für Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 1,832/10 Runden), der einmal im Infield mit irrer Fahrzeugbeherrschung einen Dreher verhinderte, und Lokalmatador Scott Speed (Toro-Rosso-Cosworth). Letzterer spulte 17 Runden ab, lag zwischenzeitlich sogar für zwei Minuten in Führung und wurde schlussendlich mit 2,343 Sekunden Rückstand als zweitbester Red-Bull-Fahrer 16.
Ralf Schumacher und Rosberg unauffällig

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Für Nico Rosberg läuft es in den USA bisher überhaupt nicht nach Plan Zoom
Ralf Schumacher (15./Toyota/+ 2,341/19 Runden) und Nico Rosberg (19./Williams-Cosworth/+ 2,470/12 Runden) machten neuerlich keinen Stich, wobei dies angesichts der starken Ferrari-Zeiten etwas überraschend kam, schließlich scheint Bridgestone insgesamt recht gut aufgestellt zu sein. Die Michelin-Pneus machten tendenziell einen etwas zu harten Eindruck, denn viele Michelin-Piloten konnten erst auf ihrer zweiten schnellen Runde wirklich attackieren.
Überraschung am Rande: Tiago Monteiro, als viertbester Stammfahrer der große Sensationsmann von gestern, konnte die aufsteigende Tendenz bei MF1-Toyota neuerlich bestätigen, büßte in der schnellsten seiner 18 Runden nur 2,153 Sekunden auf die Bestzeit ein und landete damit auf dem beachtlichen 13. Platz. Sogar noch schneller war Vitantonio Liuzzi (11./Toro-Rosso-Cosworth/+ 1,915/18 Runden).

