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Ferrari holt Technischen Direktor von Bridgestone

Hirohide Hamashima verstärkt ab sofort die Scuderia Ferrari und soll dem Team dabei helfen, das Reifenproblem in den Griff zu bekommen

(Motorsport-Total.com) - Anlässlich des von Philip Morris, Puma und Shell veranstalteten Wrooom-Events im italienischen Skiort Madonna die Campiglio äußerte sich Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali am Mittwoch zu den Neuerungen im Ferrari-Team im Vorfeld der Saison 2012, in der für die Italiener nichts anderes als der WM-Titel her soll.

Titel-Bild zur News: Hirohide Hamashima

Ferrari-Neuzugang Hirohide Hamashima stößt von Bridgestone zum Thema

So wurde in Person von Steve Clark ein Ex-Mercedes-Mitarbeiter verpflichtet, der laut Domenicali künftig "als Koordinator der Renningenieure an der Strecke" fungieren wird. Gerüchte, wonach der bisher für McLaren tätige Ingenieur Jonathan Heal und der ebenfalls in Woking angestellte Aerodynamiker Lawrence Hodge ebenfalls nach Maranello wechseln werden, wollte der Italiener nicht bestätigen.

Eine andere entscheidende Neuverpflichtung hat der Ferrari-Teamchef allerdings sehr wohl auf Lager: "In den kommenden Tagen wird zudem Hirohide Hamashima, der ehemalige Technische Direktor von Bridgestone, seine Arbeit beginnen, um die Abteilung zu leiten, die sich mit dem Zusammenspiel zwischen Auto und Reifen beschäftigt."


Fotos: Ferrari-Wrooom in Madonna di Campiglio


"Er kennt den Reifensektor sehr gut", setzt Domenicali in Bezug auf den Japaner, der bis zum Formel-1-Ausstieg von Bridgestone zum Ende der Saison 2010 die Geschicke des japanischen Herstellers leitete und in der vergangenen Saison in der MotoGP-WM tätig war, fort. "Wir hatten im vergangenen Jahr ein Defizit, wenn es darum ging, die uns zur Verfügung stehenden Reifen optimal zu nutzen. Aus diesem Grund haben wir ihn ins Team geholt", begründet Domenicali.

Grauzonen vermeiden

Als ein Zeichen der Sorge innerhalb des Teams will Domenicali die beiden Neuverpflichtungen allerdings nicht verstanden wissen. "Die Veränderungen dienen natürlich der Verbesserung des Teams", sagt er und fügt hinzu: "Ich würde es nicht als Sorge bezeichnen, aber eines der Ziele, das wir uns gesetzt haben ist, 'Grauzonen' zu vermeiden. Das heißt, die Arbeitsabläufe der Teammitglieder - und da schließe ich mich selbst mit ein - müssen so flüssig und reibungslos wie möglich laufen."

"Jedesmal, wenn ein neuer Mitarbeiter zum Team stößt, sorgt dies für zusätzlichen Enthusiasmus und frischen Wind", setzt Domenicali fort. "Gleichzeitig ist es wichtig, die positiven Werte, die bereits im Team existieren, dadurch nicht zu verlieren. Es braucht dafür so etwas wie einen Dirigenten eines Orchesters."

Unterdessen erteilt Domenicali Gerüchten, wonach Ingenieur Marco Fainello in Richtung Mercedes abgewandert wäre, eine Absage. Vielmehr arbeitet der Italiener ab sofort in der PKW-Abteilung in Maranello. "Er bleibt bei Ferrari und ist ab sofort für die Simulationsprogramme im industriellen Teil unseres Unternehmens tätig", formuliert der Ferrari-Teamchef.