• 08.10.2005 09:22

  • von Marco Helgert

Ferrari ging im Regen unter

Der Regen spielte Ferrari in Japan nicht in die Hände: Barrichello nur Neunter, Michael Schumacher bei stärkerem Regen nur auf Rang 14

(Motorsport-Total.com) - Ferrari musste nach dem Qualifying enttäuscht sein, denn die Startplätze neun und 14 für Rubens Barrichello und Michael Schumacher entsprechen nicht den Vorstellungen des Teams. Am Vormittag zeigte sich, dass eine sehr nasse Piste den Bridgestone-Reifen gelegen kommt, doch im Qualifying waren die Intermediate-Reifen gefragt. Auf diesem Gebiet hat Bridgestone jedoch keinen Vorteil. Hinzu kam, dass Michael Schumacher genau zum falschen Zeitpunkt und mit den falschen Reifen auf die Strecke ging.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher ohne Chance: starker Regen zum falschen Zeitpunkt

"Der Regen setzte genau dann ein, als ich meine Runde begann. Daher war es viel zu spät für die richtigen Regenreifen. Ich konnte nur noch nach Hause schwimmen", so Schumacher. "Im ersten Sektor war der Regen noch nicht sehr heftig, die Reifen für extremen Regen wäre hier nicht nötig gewesen, für den Rest der Runde aber schon. Es war einfach Pech. Am Morgen waren wir konkurrenzfähig, also wollte ich die Pole Position. Mein Unfall am Morgen war ein Resultat aus Aquaplaning und dem Überfahren der Kerbs. Mit dieser Startaufstellung sollte es ein interessantes Rennen werden. Ich freue mich für Ralf, der auf die Pole Position fuhr."#w1#

Barrichello hatte weit bessere Bedingungen, konnte in den Kampf um die besten Startplätze aber dennoch nicht eingreifen. "Man kann mein Qualifying auf zwei Arten sehen", so der Brasilianer. "Positiv ist, dass ich einer der letzten Fahrer war, die etwas bessere Bedingungen hatten. Das bedeutete aber auch, dass wir auf der Strecke waren, als die Bedingungen nicht zu unserem Paket passten. Auf den Intermediates war die Balance viel schlechter als am Morgen, als wir auf den Regenreifen fuhren."

Etwas ratlos präsentierte sich dann auch Technikchef Ross Brawn. "Ich weiß nicht, was wir bei den Bedingungen hätten erreichen können", erklärte er. "Es war eine Lotterie und wir zogen dabei keine Gewinnlose. Das ist sehr frustrierend. Speziell bei Michael war das der Fall, der Regen wurde stärker, als er die Box verließ. Das ist frustrierend, denn heute Morgen war er bis zu seinem Unfall auf Regenreifen sehr schnell. Das Rennen morgen wird interessant werden, denn die besten vier Fahrer der Meisterschaft starten hinten."

"Wir sind sehr enttäuscht über das Ergebnis des Qualifyings", erklärte auch Rennleiter Jean Todt. "Nach den Freien Trainings dachten wir, dass wir um die ersten beiden Reihen kämpfen könnten, aber am Ende blieben nur die Plätze neun und 14. Rubens konnte nicht das Beste aus dem Auto herausholen, für die Bedingungen war es nicht perfekt ausbalanciert. Michaels Qualifying wurde von der Tatsache ruiniert, dass er genau dann hinausging, als der Regen stärker wurde. Für morgen wird eine trockene Strecke erwartet, mit einem Blick auf die Startaufstellung sind Vorhersagen risikoreich. Wir werden einfach unser Bestes geben."