Ferrari: Freude über die Pole Position getrübt
Über die Pole Position von Felipe Massa in São Paulo kann man sich wegen des Problems bei Michael Schumacher nicht so recht freuen
(Motorsport-Total.com) - Es hätte für Ferrari ein wunderschöner Tag werden können: Michael Schumacher und Felipe Massa dominierten die Freien Trainings in São Paulo nach Belieben, waren auch im Qualifying perfekt auf Kurs - bis Schumachers Benzinpumpe beim Rausfahren zu Q3 auf einmal den Geist aufgab. Da konnte auch Massas Pole Position vor eigenem Publikum die Stimmung nicht mehr retten.

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Oje! Die Ferrari-Technik streikte heute nach Suzuka schon wieder...
"Es ist ein Traum, in Interlagos auf Pole zu stehen, während ich die Nationalfarben trage und Ferrari fahre", strahlte Massa dennoch. "Diesen Tag werde ich nie vergessen! Ich möchte mich beim Team für das perfekte Auto bedanken. Morgen werde ich alles geben, um zu gewinnen. Ich weiß, es wird ein hartes Rennen, aber alle Weichen stehen auf Sieg. Schade für Michael, der Pech hatte, genau wie in Suzuka. Ich glaube trotzdem noch an einen Doppelsieg. Übrigens: Meine letzte Runde war fantastisch!"#w1#
Schumacher zeigte sich "enttäuscht, aber das kann passieren. Nach dem Benzindruckproblem konnte ich nur noch langsam an die Box zurückfahren. Jetzt müssen wir herausfinden, was passiert ist, und das Beste aus der Situation machen. Natürlich ist das ein Handicap, aber das Gute ist, dass Felipe auf Pole steht, was für ihn hier in Brasilien sehr zufrieden stellend sein muss. Ich hoffe, dass er das Rennen gewinnen kann."
Technikchef Ross Brawn lobte Massas "tolle" Leistung und Partner Bridgestone, aber "wir sind sehr frustriert über Michaels Problem. Es scheint mit dem Benzindruck zu tun zu haben, wir wissen es aber noch nicht genau. Schade, denn sonst wären beide Ferraris in der ersten Startreihe gewesen. Meiner Meinung nach ist ein Doppelsieg aber noch möglich. Die Autos sind stark, Bridgestone ist konstant und das Wetter sollte uns in die Hände spielen. Michael hat schon von weiter hinten gewonnen", so der Brite.
Teamchef Jean Todt fasste zusammen: "Ein bittersüßes Qualifying! Wir freuen uns mit Felipe, aber Michael war im letzten Qualifying mit Verdacht auf einen Benzinpumpendefekt nur noch Zuschauer. Ohne überheblich sein zu wollen, wäre die erste Startreihe sicher möglich gewesen. Jetzt haben wir ein Auto vorne und das andere in der fünften Reihe. Im Rennsport kann aber alles passieren, wie wir dieses Jahr oft gesehen haben. Wir werden alles geben", fügte der Franzose an.

