• 30.08.2002 12:49

  • von Fabian Hust

Ferrari dominiert verkürztes 1. Freies Training

Barrichello ist in einem auf 30 Minuten gekürzten 1. Freien Training in Spa-Francorchamps die schnellste Rundenzeit gefahren

(Motorsport-Total.com) - Wie so oft hing am Morgen in den Ardennen eine Nebeldecke in der Luft, die den Piloten des Rettungshubschraubers einen Start verunmöglichte. Und so mussten sich die Formel-1-Piloten eine Stunde gedulden, bevor sie endlich auf die Strecke gehen konnten. Laut Reglement muss der Rettungshubschrauber zur jeder Zeit in der Lage sein, zu starten, sollte es zu einem schweren Unfall kommen, was zwischen 11 und 12 Uhr in Spa-Francorchamps nicht gegeben war.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello war einen Tick schneller als Michael Schumacher

So entschied sich die Rennleitung, das normalerweise 60-minütige Training auf 30 Minuten zu verkürzen, was für regen Fahrbetrieb sorgte. Ferrari-Pilot Rubens Barrichello kam nach acht Runden mit 1:49.009 Minuten auf den ersten Platz, Teamkollege Michael Schumacher wurde eine Zeitenverbesserung zum Schluss wegen Verkehrs auf der Strecke vereitelt. Der Kerpener kam mit 0,025 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz.

Dichtester Ferrari-Verfolger war David Coulthard im McLaren-Mercedes, dem nach zehn Runden auf Platz drei liegend aber bereits 1,046 Sekunden auf die schnellste Runde fehlten. Teamkollege Kimi Räikkönen hatte kurz vor Trainingsende einen Hydraulikschaden zu beklagen und kam nach sieben Runden mit 1,867 Sekunden Rückstand auf den fünften Platz.

Mit 1,852 Sekunden Abstand auf die erste Bestzeit des Tages rangierte Jarno Trulli im Renault auf dem vierten Platz. Jenson Button im zweiten R202 kam mit 2,610 Sekunden Rückstand auf den achten Platz. Eddie Irvine im Jaguar belegte den sechsten Platz. Der Ire hatte 2,193 Sekunden Rückstand zu verzeichnen, Teamkollege Pedro de la Rosa war auf Platz 14 liegend weitere 0,4 Sekunden langsamer.

Rang sieben ging an Formel-1-Neuling Takuma Sato im Jordan-Honda. Dem Japaner fehlten 2,508 Sekunden auf die Bestzeit. Teamkollege Giancarlo Fisichella belegte nach neun Runden den 13. Platz. Mika Salo im Toyota, der gestern seinen Rücktritt aus der Formel 1 ankündigte, belegte nach den ersten 30 Trainingsminuten den neunten Platz. Teamkollege Allan McNish war mit 2,763 Sekunden Rückstand auf dem elften Platz zu finden.

Schnellster BMW-Williams-Fahrer war Ralf Schumacher, der auf dem zehnten Platz liegend 2,750 Sekunden langsamer als Rubens Barrichello war. Teamkollege Juan-Pablo Montoya stieg nach drei Runden bereits aus seinem Auto aus. Seinen Gesten zu urteilen war der Kolumbianer mit seinem Auto nicht zufrieden und wurde so als 20. und damit Letzter geführt.

Bei Sauber konnte Nick Heidfeld mit 2,845 Sekunden Rückstand und Platz 12 die schnellste Runde fahren. Teamkollege Felipe Massa war rund 0,9 Sekunden langsamer und fünf Plätze weiter hinten zu finden. Bis auf wenige Tausendstelsekunden getrennt rangierte die BAR-Honda-Fahrer Jacques Villeneuve und Olivier Panis auf den Plätzen 14 und 15. Panis, dem 3,504 Sekunden auf die Bestzeit fehlten, hatte in seiner letzten Runde einen kapitalen Motorschaden.

Bei Minardi war Formel-1-Neuling Anthony Davidson mit 5,345 Sekunden Rückstand auf Platz 18 liegend um 0,002 Sekunden schneller als Mark Webber. Nicht auf der Strecke war das Arrows-Team. Dort wartet man nicht nur auf die Bekanntgabe des zweiten Fahrers für dieses Wochenende sondern auch auf die Freigabe der Elektronik-Chips für den Cosworth-Motor. Laut Niki Lauda hat das Team bisher die Leasingrate für die Zehnzylinder nicht überwiesen.