Ferrari dominiert Trainingsauftakt in Imola

Mehr als zwei Sekunden nahm Michael Schumacher im ersten Freien Training den Verfolgern ab, auch Barrichello zunächst geschlagen

(Motorsport-Total.com) - Schon vor Beginn der Session strahlte das Ferrari-Team Selbstsicherheit aus, Michael Schumacher kam überhaupt erst einige Minuten zu spät an die Box - aber am Ende fuhr der Deutsche doch wieder allen um die Ohren: Bestzeit im ersten Freien Imola-Training, 2,166 Sekunden vor den schnellsten Verfolgerteams, 1,359 schneller als Rubens Barrichello!

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Für Michael Schumacher lief es im ersten Freien Training wie am Schnürchen

Der seit Bahrain noch einmal verbesserte F2004 hat damit eine weitere Bewährungsprobe tadellos bestanden, lag in den ersten 60 Minuten exzellent auf den hohen Randsteinen und ermöglichte Fabelzeiten, an die niemand auch nur annähernd herankam. Das Zeitentableau wies 1:20.084 für Schumacher aus, 1:21.443 für Barrichello, der ebenfalls solide arbeiten konnte, aber nicht auf Anhieb seinen Rhythmus fand.#w1#

Davidson im Schatten der Ferraris wieder schnell

Ganz im Schatten der Ferrari-Dominanz hätte wohl BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson den dritten Platz erkämpft, auf seiner schnellsten Runde wurde er aber von einem Minardi aufgehalten - schlussendlich blieb ihm nur die vierte Position. Dritter wurde Ralf Schumacher (BMW-Williams), Fünfter Jenson Button (BAR-Honda) und Sechster Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams). Damit ist auch die Frage nach den stärksten Ferrari-Widersachern beantwortet.

Bei hervorragenden Bedingungen und frühlingshaften Temperaturen war zunächst nicht viel los, die Teams arbeiteten großteils unbeirrt an der Rennabstimmung. Für Renault-Pilot Jarno Trulli (7.) gilt dies ebenso wie für seinen Teamkollegen Fernando Alonso (9.), McLaren-Mercedes-Star Kimi Räikkönen (8.) drehte im Gegensatz dazu aber nur vier Runden. David Coulthard schaffte es trotz höherer Rundenanzahl im zweiten "Silberpfeil" nicht in die Top 10, reihte sich hinter Ricardo Zonta (Toyota) an elfter Stelle ein.

Im Mittelfeld gab es im Prinzip keine großen Überraschungen, mal abgesehen vom enttäuschenden Jaguar-Piloten Mark Webber, der als Zwölfter aber seine Karten noch nicht ganz aufgedeckt haben dürfte. Sein Stallkollege Christian Klien sorgte mit einem Dreher kurz vor Schluss für eines der wenigen Highlights der Session, blieb von der Zeit her als 21. (+ 5,595) aber farblos. Nick Heidfeld (Jordan-Ford) wurde 19., verlor auch fast fünf Sekunden.

Leichter Unfall von Glock in der 'Variante Alta'

'F1Total.com'-Kolumnist Timo Glock, Teamkollege von Heidfeld bei Jordan, drehte sich zu Beginn einmal und setzte sein Fahrzeug dann in der 'Variante Alta' auch noch in die Leitplanken. Front- und Heckflügel wurden dabei beschädigt, das Auto kann aber vermutlich für das Nachmittagstraining repariert werden. Ursache für den Ausrutscher rund zehn Minuten vor Schluss war ein Fahrfehler. Glock (22./+ 6,170) war damit auch langsamer als Giorgio Pantano (20./+ 5,291), der zweite Jordan-Stammfahrer.

Abgesehen von der Tatsache, dass Ferrari wieder zu favorisieren ist, kann man aus der ersten Session aber noch keine ernsthaften Schlüsse ziehen. Das Feld der Verfolger hat sich seit Bahrain nicht maßgeblich verändert, McLaren-Mercedes scheint weiterhin auf der Suche nach dem Stein der Weisen zu sein. Auch reifenseitig ist es noch zu früh für klare Aussagen, wobei die soliden Sauber-Zeiten auf eine leichte Tendenz pro Bridgestone hindeuten.