• 03.05.2016 11:07

  • von Benjamin Horbelt

Ferrari-Boss kritisiert Team: "Es bricht mir mein Herz"

Ferrari-Boss Marchionne will an goldene Schumacher-Erfolge anknüpfen und fordert, die Lücke zu Mercedes "in Lichtgeschwindigkeit" zu schließen

(Motorsport-Total.com) - Ganze 81 Punkte in der Konstrukteurs-WM trennen Spitzenreiter Mercedes derzeit von Ferrari in der Formel-1-Saison 2016. Ein Zustand, den Ferrari-Präsident Sergio Marchionne mit Bauchschmerzen beobachtet, wie der Italiener am Montag bei einer Fahrzeugpräsentation zugab: "Es tut mir in der Seele weh, mitansehen zu müssen, wie Ferrari leidet!"

Titel-Bild zur News: Marchionne

Blickt sorgenvoll auf sein Team: Ferrari-Chef Sergio Marchionne Zoom

Nach vier von 21 Saisonläufen liegt Kimi Räikkönen mit 43 WM-Punkten weit hinter Spitzenreiter Nico Rosberg mit aktuell 100 WM-Zählern. Nach dem Kwjat-Crash muss sich Sebastian Vettel sogar mit mageren 33 Punkten zufriedengeben. Die Sorge um den Traditionsrennstall ist nicht unbegründet. Zum Vergleich: Vor genau einem Jahr fehlten Sebastian Vettel nach vier gefahrenen Rennen lediglich 28 WM-Punkte auf den damaligen WM-Führenden Lewis Hamilton - bei 25 WM-Punkten pro Sieg kein großer Abstand.

Nico Rosberg hatte im Frühjahr 2015 sogar nur einen einzigen WM-Zähler mehr auf dem Konto als Sebastian Vettel. Bei Sergio Marchionne schrillen jetzt die Alarmglocken: "Wir müssen die Lücke in Lichtgeschwindigkeit schließen!" Dabei erinnert sich der Italiener an die goldenen Jahre der Scuderia: "Ich war an Ferrari zu Zeiten Michael Schumachers gewöhnt."

Bei den bisherigen Rennen seien trotz des großen Engagements aller Beteiligten etliche technische Fehler zutage getreten, die nun umgehend beseitigt werden müssten. So bilanziert Marchionne nach dem Russland-Wochenende: "Sonntag war ein schlechter Tag. Es gibt immer noch so viel zu tun. Aber ich habe das Vertrauen in das Team, sodass wir wieder erfolgreich sein werden!"