Ferrari bleibt in Sachen Testverbot hart
Während die meisten anderen Formel-1-Teams offenbar einen neuen Kompromiss eingehen wollen, bleibt Ferrari hart
(Motorsport-Total.com) - Hinter den Kulissen der Formel 1 wird mit dem sich nähernden Ende der Formel-1-Saison zunehmend intensiver über ein mögliches neues Wochenendformat für das kommende Jahr nachgedacht und diskutiert. Dabei spielt das Thema Kosteneinsparung wie schon im Vorjahr eine wichtige Rolle. Eine Möglichkeit, für die sich angeblich alle Teams bis auf Ferrari aussprechen wollen: Freitags testen am Grand-Prix-Wochenende alle Teams vor Ort, die restlichen privaten Tests werden stark eingeschränkt. Denkbar wäre sogar, dass es nur ein paar wenige Teststrecken gibt, auf denen während der Saison lediglich eine Hand voll Intensiv-Tests stattfinden würden.

© Ferrari
Das Ferrari-Team will auch in Zukunft intensiv testen
Ferrari-Rennleiter Jean Todt signalisierte jedoch bei einer Runde mit Journalisten im Anschluss des Rennens in Monza ganz deutlich, dass die Gerüchte um eine Blockade seitens Ferrari nicht unbegründet sind: "Was ist ein Kompromiss? Man darf nicht vergessen, dass wir Anlagen haben, die wir nicht einfach verlieren können", spielt der Franzose auf die eigene Teststrecke in Fiorano oder auch in Mugello an, wo man nicht oder nur noch sehr wenig testen könnte.
Zu den Gesprächen mit den anderen Teams meinte Todt: "Wir werden das tun, was wir glauben tun zu müssen, um konkurrenzfähig zu sein. Es ist so einfach, Ferrari als den bösen Jungen abzustempeln, aber Ferrari ist komplett isoliert. Wir sind in einer kleinen Provinzstadt in Italien. Wir gehören nicht zu einer großen Gruppe (die Teams in Großbritannien; Anm. d. Red.), da müssen wir kämpfen. Jedes Unternehmen trifft dabei die Entscheidung, die es für am sinnvollsten hält. Der eine mag vielleicht die Fabrik wechseln, der andere zwei oder drei Windkanäle haben."

