• 05.09.2015 18:03

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Ferrari-Antriebe für Red Bull? Marchionne "spricht mit jedem"

Der FIAT-Boss dementiert Verhandlungen über eine Motorenpartnerschaft mit Red Bull nicht - Williams ist bezüglich möglicher Konkurrenz unbesorgt

(Motorsport-Total.com) - Die Gerüchteküche brodelt, wenn es um einen möglichen neuen Motorenpartner für Red Bull geht. Neben einer Mercedes-Kooperation unter dem Aston-Martin-Label ist im Fahrerlager von Monza auch davon die Rede, dass es ein Zusammengehen der Österreicher mit Ferrari geben könnte. Im Gespräch mit 'Sky Italia' dementiert Sergio Marchionne, FIAT-Boss und Präsident der Scuderia, die Meldung nicht: "Ich spreche mit jedem", bleibt der 63-jährige Topmanager unverbindlich.

Titel-Bild zur News: Sergio Marchionne

Sergio Marchionne hält sich bezüglich eines möglichen Motorenpokers bedeckt Zoom

Neben der Konkurrenzsituation - die natürlich auch für Ferrari bestünde - spricht gegen Mercedes als Red-Bull-Partner eine Absage durch Motorenchef Andy Cowell am vergangenen Freitag, einen neuen Kunden schon 2016 zu beliefern. Das hätte sein Team bereits erfahren müssen, so der Brite. Argument pro Maranello ist, dass der Brauseriese mit seinem Juniorteam Toro Rosso schon in der Vergangenheit Triebwerke aus dem Hause Ferrari bezog.

Keine Angst vor der Situation, dass es doch auf Mercedes hinausläuft, haben die Verantwortlichen bei Williams. Mit Blick auf die Regelnovelle 2017 meint die stellvertretende Teamchefin Claire Williams unbeeindruckt: "Sie (Red Bull; Anm. d. Red.) könnten es völlig vermasseln und wir perfekt hinbekommen - oder eben umgekehrt. Das liegt in der Natur der Formel 1. Man weiß eben nie, womit die Ingenieure im darauffolgenden Jahr aufwarten."

Die Tochter des Teamgründers weiter: "Der Sport wird ja nicht nur von den Motoren dominiert. Es geht auch um das Chassis." Williams betont, auf diesem Feld federführend sein zu wollen und sich nicht darüber zu ärgern, sollte der Vorteil der Mercedes-Antriebe flöten gehen: "Man kann wütend sein, nur leider bringt es rein gar nichts."