Fernando Alonso: Unterbodenschaden nach Ausflug ins Kiesbett

Fernando Alonso wurde in Q3 nur Letzter, weil er erst ins Kiesbett rauschte und sich dabei einen Schaden am Unterboden zuzog

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat überraschend das teaminterne Qualifying-Duell mit Lance Stroll in Melbourne verloren. Beide Aston Martins sortierten sich in Q3 am Ende der Tabelle ein, wobei aber der Spanier die Niederlage um eine halbe Sekunde einstecken musste (zu den Qualifying-Duellen).

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso (Aston Martin AMR24) im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Australien 2024

Fernando Alonso erlebte keine saubere Session Zoom

Alonso betont, dass er in seinem zweiten Q3-Run einfach kein Vertrauen ins Auto gehabt habe, nachdem er sich im ersten Versuch in das Kiesbett verabschiedet hatte. Der Routinier hatte in Kurve 6 die Kontrolle über das Auto verloren, fuhr durch das Kiesbett und brach seinen Run ab.

"Das war nicht ideal", ärgert er sich. "Bei meinem ersten Versuch bin ich in Kurve 6 in den Kies gefahren, und dann hatte ich auf dem letzten Satz neuer Reifen nicht mehr wirklich das volle Vertrauen in das Auto."

Teamchef Mike Krack verrät jedoch nach dem Qualifying, dass sich Alonso bei seinem Ausflug den Unterboden beschädigt habe, weswegen keine gute Zeit für ihn mehr drin war.

Und so musste sich Alonso letzten Endes auch Stroll geschlagen geben, obwohl dieser in der schnellen Kurve 9 einen Fehler gemacht hatte und fast die Kontrolle über sein Auto verlor. Zwar kam er nicht von der Strecke ab, der Quersteher kostete ihn aber deutlich an Zeit.

Was für Aston Martin ohne diese beiden Fehler drin gewesen wäre, bleibt nur zu mutmaßen, doch generell sei das Auto an diesem Wochenende nicht so konkurrenzfähig wie in Dschidda, meint Alonso.

"Das Auto fühlt sich einfach so an, als hätte es wenig Grip. Es ist nicht sonderlich schlecht, aber ihm fehlt einfach Grip", so der zweimalige Weltmeister. "Wir rutschen einfach zu sehr, sind etwas zu windanfällig und etwas zu inkonstant bei unseren Runden. Aber ich glaube, das ist für alle gleich", glaubt er, dass das ein Melbourne-spezifisches Problem ist.


Trotz der dürftigen Positionen betont man bei Aston Martin, dass man im Qualifying sein Grundziel erreicht habe: "Beide Autos sind in Q3, was uns für ein starkes Rennen morgen positioniert", sagt Teamchef Mike Krack, "allerdings hätten wir besser als Neunter und Zehnter sein können".

Dennoch will man die Ausgangspositionen nutzen, um diese am Sonntag auch in Punkte zu verwandeln. Und wer weiß, vielleicht geht ja durch besondere Umstände sogar mehr.

"In Melbourne passiert immer viel", weiß Alonso, "und auch für die Reifen wird es kein einfaches Rennen werden. Graining wird für alle eine Sorge sein. Schauen wir mal, ob wir die Reifen besser managen können als die anderen."