Fernando Alonso: "Ich bin überrascht"
Fernando Alonso ist von sich selbst und vom Renault-Team überrascht - ein festes Saisonziel gibt er dennoch nicht aus
(Motorsport-Total.com) - Vor der Saison hätte wohl niemand erwartet, dass Renault-Pilot Fernando Alonso zur Saisonmitte auf dem dritten Rang in der Fahrerwertung liegen würde. Mit drei Podestplätzen und vier weiteren Punkteergebnissen hat der Spanier derzeit nur zwanzig Punkte Rückstand auf den Führenden der Weltmeisterschaft, Michael Schumacher.

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Fernando Alonso, derzeit WM-Dritter, ist auf dem Weg nach oben
"Das überrascht mich", erklärte Alonso in einem 'Autosport'-Interview. "Wir schlagen uns viel besser als wir erwartet hatten. Es ist ein Traum für mich, nach acht Rennen so viele Punkte zu haben. Ich habe mit zehn Punkten im ganzen Jahr gerechnet. Im Moment machen wir wirklich einen guten Job. Wir kämpfen mit den Top-Teams, haben keine Zuverlässigkeitsprobleme, waren die ganze Saison stark ? es ist eine Überraschung für das ganze Team."
Die Formel 1 ist immer überraschend
Auch wenn der Technische Direktor von Williams, Patrick Head, überzeugt ist, dass der Motor von Renault nicht so viele Defizite aufweist, wie in den Medien kolportiert werden, so kam die schnelle Strecke in Montreal dem Renault R23 sicher nicht entgegen. Dass es am Ende dennoch so gut lief, heißt jedoch nicht, dass die Renaults auf den folgenden Strecken zu den Siegeskandidaten gehören werden.
Magny-Cours und Nürburgring "sollten für uns etwas besser sein", so Alonso. "Aber in der Formel 1 weiß man nie ? es ist immer eine Überraschung. Monza sollte auch nicht perfekt für uns sein, wenn auch besser als Montreal. Ich denke, dass wir die ganze Saison über auf einem Level bleiben werden, wir werden keine großen Höhen und Tiefen erleben."
Fernando Alonso hat kein klares Saisonziel
Der von ihm in Spanien entfachte Formel-1-Boom sieht dabei kein Ende. "Der wird stärker und stärker, selbst wenn ich nach dem Spanien-Grand-Prix keinen Podestplatz mehr erobern konnte. Die Rennen und die Ergebnisse in den Qualifyings waren immer noch sehr gut, und die Leute in Spanien reden mehr und mehr von der Formel 1."
Wo Fernando Alonso am Ende der Saison stehen wird, weiß auch er selbst nicht. Ein klares Saisonziel ist ihm fremd: "Ich möchte einfach mein Maximum geben, so hart mit den Ingenieuren arbeiten wie ich kann, damit ich auf der Strecke ein konkurrenzfähiges Auto habe. Wenn dann die Lichter ausgehen, möchte in jedem Rennen vom Start bis zum Ziel wie im Qualifying fahren. Am Ende des Rennens sehe ich dann, wo ich stehe."

