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Fernando Alonso: Falsches Freitagsformat für Formel-1-Sprintrennen
Laut Fernando Alonso muss die Formel 1 am Freitag ansetzen, wenn sie ihr Konzept von Sprintqualifying und Grand Prix auch in Zukunft beibehalten will
(Motorsport-Total.com) - Ist das Sprintqualifying ein Mehrwert für ein Formel-1-Rennwochenende? Fernando Alonso glaubt das nicht - nicht in der aktuellen Form. Das hat der zweimalige Weltmeister nach dem zweiten Sprintrennen in Monza erklärt. Doch Alonso kritisiert nicht den Sprint an sich, sondern vielmehr den Aufbau der Veranstaltung.
© Motorsport Images
Szene aus dem Sprintqualifying der Formel 1 2021 beim Grand Prix von Italien in Monza Zoom
Seine These lautet: Wenn du die Fahrzeuge schon im Qualifying nach deren Leistungsfähigkeit sortierst, dann tut sich im Sprintqualifying praktisch nicht mehr viel. "Du fährst auf deiner Position los und du kommst auch auf deiner Position an", meint Alonso.
Deshalb würde er den Freitag "ein kleines bisschen anders" gestalten. Das sei "der Punkt, den wir verbessern müssen", so sagt er. Und das könnte laut Alonso ein verändertes Qualifying-Format bedeuten.
Warum sich Qualifying und Sprintqualifying beißen
Der Spanier erklärt: "Wenn du im Qualifying sechs Reifensätze hast, dann wird das Ergebnis am Ende die natürliche Reihenfolge nach der Leistung der Fahrzeuge abbilden. Aber mit nur einer [fliegenden] Runde ..."
"Ein Beispiel: Ich habe mich [im Qualifying in Monza] in Q2 vor Kurve 1 verbremst. Mit dieser Runde wäre ich im Sprint von ganz hinten losgefahren, weil ich einen Fehler gemacht hatte. Ich hätte den Preis dafür zahlen müssen und vielleicht hätte ich damit eine schwierigere Aufgabe gehabt. Das aber hätte die Sache interessanter gemacht."
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Daraus zieht Alonso die Schlussfolgerung, dass die Formel 1 versuchen müsse, "die natürliche Reihenfolge der Autos zu verändern, sofern möglich".
Alonso schlägt Comeback des Einzelzeitfahrens vor
Und an dieser Stelle bringt Alonso noch einmal das Einzelzeitfahren ins Spiel. Nur eine schnelle Runde, das gab es in der Formel 1 tatsächlich schon, und zwar in der ersten Hälfte der 2000er-Jahre, bis 2006 das heutige Segment-Qualifying eingeführt wurde.
Alonso würde aber nicht überall nur eine schnelle Runde zulassen, genausowenig wie er überall Sprintqualifyings in den Zeitplan setzen würde. Aber, so seine These, punktuell hätte ein Einzelzeitfahren seinen Charme.
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Wenn alle schon nach Leistung aufgereiht sind, tut sich nicht mehr viel, sagt Alonso Zoom
Ex-Champion Alonso wirft Monaco in den Ring und meint: "Stell dir vor, du hast dort [im Qualifying] nur eine Runde. Dann kommen noch die Streckenentwicklung und vielleicht das Wetter dazu."
"Vielleicht müssen die Spitzenreiter in der Gesamtwertung zuerst raus, dir aber gelingt eine grandiose Runde mit dem gewissen Extra und du stehst damit in der ersten Reihe."
Ein solches Szenario sei unter dem normalen Format praktisch ausgeschlossen. Oder wie es Alonso ausdrückt: "Im Augenblick sind dir als Fahrer die Hände gebunden. Selbst wenn du eine Inspiration hast, aber nur das fünftbeste Auto, dann bist du halt Neunter oder Zehnter." Und dabei bleibe es meist auch, Sprintrennen hin oder her.
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