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  • 05.12.2014 · 17:30

  • von Dominik Sharaf

Feindseligkeiten & Ferrari-Rochaden: Haas unbesorgt

Das neue US-Team will seinen Weg unabhängig von personellen Umstrukturierungen bei Partner Ferrari verfolgen - "Gute Menschen" in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 wartet seit vielen Jahren vergeblich darauf, dass sich ein neues Team zumindest im Mittelfeld der Szene etabliert. Mit dem US-amerikanischen Projekt um NASCAR-Teambesitzer Gene Haas scheint ab 2016 ein aussichtsreicher Kandidat ins Rennen zu gehen, zumal die Truppe auf das harte Geschäft Königsklasse vorbereitet zu sein scheint: "Es gibt viel Groll nach allem, was wir aus der Formel 1 hören", schildert der Patron dem Fernsehsender 'NBC' seine Wahrnehmung.

Marco Mattiacci, Gene Haas, Joe Custer

Gene Haas muss oder darf künftig nicht mehr mit Marco Mattiacci verhandeln Zoom

Haas glaubt daran, dass im sprichwörtlichen Haifischbecken nicht nur Feindseligkeit herrscht: "Ich betrachte es als Herausforderung. Als ich bei einigen Rennen vor Ort war, habe ich die Leute getroffen. Ich mag sie, es sind gute Menschen", erklärt der 62-jährige Unternehmer und führt gegenüber 'Sports Business Daily' weiter aus, dass für ihn die Formel 1 auch das unternehmerische Risiko so reizvoll macht: "Es ist einfach atemberaubend. Wenn es schiefgeht, wird es ein Desaster."

Dass bei Antriebs- und Technikpartner Ferrari in Sachen Personal kein Stein auf dem anderen bleibt, verunsichert Haas nicht - obwohl er die Zusammenarbeit noch mit Luca di Montezemolo als Präsident und Marco Mattiacci als Scuderia-Teamchef besiegelte. "Die Bosse wissen schon, was sie tun", erklärt der US-Amerikaner mit Blick auf Sergio Marchionne und Maurizio Arrivabene. "Hoffentlich haben wir nicht irgendwie dafür gesorgt, dass sie ihre Jobs verlieren", fügt Haas an.