• 23.10.2015 00:34

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Feilen statt Feiern: Sauber testet in Austin schon für 2016

Beim 400. Grand Prix der Schweizer kommt Testpilot Marciello im Freien Training zum Einsatz - Fehlende Streckenkenntnis für Ericsson keine Entschuldigung

(Motorsport-Total.com) - Jubiläum für Sauber: Der Schweizer Rennstall bestreitet am kommenden Wochenende in Austin den 400. Grand Prix seiner Geschichte. Statt in Texas die Korken knallen zu lassen wollen sich Felipe Nasr und Marcus Ericsson auf 2016 vorbereiten. "Wir wollen in verschiedene Richtungen arbeiten, um so viel wie möglich zu lernen", erklärt der Schwede und erhofft sich einen konstruktiven Dialog mit seinem Teamkollegen. "Wir diskutieren viel darüber über das Auto und gehen offen miteinander um."

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Felipe Nasr fährt am Freitag zum ersten Mal auf dem Circuit of The Americas Zoom

Ericsson schielt deshalb auf trockene Bedingungen auf dem Circuit of The Americas (CoTA). Nasr fügt an: "Einer der Schwerpunkte im nächsten Jahr muss der Abtrieb sein. Wir müssen mehr Abtrieb finden." An der Suche beteiligen soll sich Test- und Ersatzfahrer Raffaele Marciello, der im ersten Freien Training am Freitag nach längerer Abstinenz in das Cockpit des C34 zurückkehren und in der Session Nasr vertreten wird - zuletzt war der italienische Ferrari-Junior beim Großbritannien-Grand-Prix im Einsatz.

Nicht nur für Marciello, auch für die beiden Stammpiloten ist der Kurs in Austin Neuland. "Es ist immer gut, wenn man eine Strecke kennt", sagt Ericsson, der auf den Texas-Abstecher infolge der Caterham-Pleite 2014 verzichten musste. Er sieht sich und Nasr aber gut gerüstet. "Ich komme aus der GP2, wo man lernt, Strecken schnell zu verinnerlichen, weil man dort nur kurze Trainings hat. In der Formel 1 haben wir drei. Wenn man sich dann im dritten nicht auf der Strecke zurechtfindet, hat man etwas falsch gemacht." Eventuelle Probleme könne er deshalb nicht auf fehlende Streckenkenntnis schieben, so Ericsson weiter.