Fahrer befürchten: Formel-1-Autos 2023 noch windanfälliger
Laut Haas-Pilot Kevin Magnussen haben die neuen Unterboden-Regeln 2023 zwar gegen das "Porpoising" geholfen, allerdings mit einem unschönen Nebeneffekt
(Motorsport-Total.com) - Nach den Problemen mit "Porpoising" im Vorjahr führte die FIA für die Formel-1-Saison 2023 einige Regeländerungen für den Unterboden ein. Deren Wirkung bestätigte sich bei den Testfahrten in Bahrain: Nur wenige Autos schienen von "Porpoising" betroffen zu sein. Doch es gibt einen unerwünschten Nebeneffekt.
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Weniger Porpoising, mehr Windanfälligkeit: So bewertet Magnussen die neuen Autos Zoom
So erklärt Haas-Pilot Kevin Magnussen: "Es gibt weniger Porpoising. Aber eine der negativen Konsequenzen, mit denen alle konfrontiert sind, ist, dass das Auto auch ein wenig windanfälliger ist. Und hier war es ein bisschen windig."
"Die Autos werden also etwas unbeständiger sein, aber das ist ein Problem, mit dem sich jeder auseinandersetzen muss", sagt der Däne und ergänzt: "Wenn man einen Windstoß abbekommt, spürt man ihn viel mehr als mit dem letztjährigen Auto."
Dabei störe nicht jeder Wind gleichermaßen. "Rückenwind ist nie schön, weil man dann weniger Abtrieb hat. Aber wenn man aus einem bestimmten Winkel in den Wind gerät, dann schadet das wirklich der Balance", gibt Magnussen zu bedenken.
Auf die Frage, ob sein Auto durch die neuen Unterboden-Regeln viel Abtrieb verloren habe, sagt der Haas-Fahrer: "Diese Regeländerungen haben alle zurückgeworfen und dann hat jeder wieder Abtrieb aufgebaut. Einige haben sogar mehr als im vergangenen Jahr, obwohl die Regeln damals besser für den Abtrieb waren."
"Ich denke also, alle haben einen guten Schritt gemacht." Ursprünglich war angenommen worden, dass die Anhebung der Unterbodenhöhe um 15 Millimeter die Teams rund eine halbe Sekunde an Rundenzeit kosten würde, aber im Entwicklungsrennen der Formel 1 haben die meisten den Verlust wieder aufgeholt.
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So sagt auch Esteban Ocon von Alpine, dass sein Auto nicht an Abtrieb verloren zu haben scheint: "Wenn man das Reglement zugrunde legt, hätten wir Abtrieb verlieren müssen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass das der Fall war. Das ist ziemlich gut."
"Stattdessen spüre ich viele andere Unterschiede zwischen dem letztjährigen und dem diesjährigen Auto, was das Handling, die Balance und die Bremsstabilität angeht, die verbessert wurden", verrät Ocon. Er stimmt Magnussen jedoch zu, dass die Autos des Jahrgangs 2023 möglicherweise windanfälliger sind.
Allerdings schränkt er ein, dass die windigen Bedingungen während des Bahrain-Tests diesen Eindruck noch verschlimmert haben könnten. "Dieser Ort ist so seltsam, man hat jeden Tag andere Probleme mit dem Wind", erklärt der Alpine-Pilot.
"Samstagmorgen gab es keinen Wind, aber das hielt nicht lange an. Am Nachmittag windete es dann wieder. Das Auto ist hier also immer windanfällig", hält Ocon fest und grübelt: "Aber vielleicht ist es dieses Jahr generell noch windanfälliger."
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