F1-Qualifying Suzuka: Verstappen legt Grundstein für Titelentscheidung

Max Verstappen hat sich die Poleposition zum Formel-1-Rennen in Suzuka gesichert und damit den Grundstein für die Titelentscheidung gelegt - Droht noch Ärger?

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat den Grundstein für eine mögliche Titelentscheidung am morgigen Sonntag gelegt. Der Niederländer, der in Suzuka seinen zweiten Titel holen könnte, holte sich im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Japan die Poleposition.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen (Red Bull RB18) im Training zum Formel-1-Rennen in Suzuka 2022

Max Verstappen steht am Sonntag in Japan auf dem ersten Startplatz Zoom

Der Red-Bull-Pilot hielt die beiden Ferraris von Charles Leclerc und Carlos Sainz nur um eine Hundertstelsekunde auf Distanz, die Zweiter und Dritter wurden. Verstappens Teamkollege Sergio Perez startet morgen von Rang vier.

Best of the Rest wurde Esteban Ocon im Alpine (5.) vor Lewis Hamilton (6./Mercedes), die im Grid vor ihren jeweiligen Teamkollegen Fernando Alonso (7.) und George Russell (8.) stehen. Sebastian Vettel (Aston Martin) startet seinen letzten Japan-Grand-Prix von Startplatz neun aus, vor Lando Norris (10./McLaren). Mick Schumacher (Haas) wurde 15.

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Warum droht Max Verstappen noch Ärger?

Sportlich hat sich der Red-Bull-Pilot die Pole gesichert, allerdings drohte ihm noch Ungemach. Er musste sich nach dem Qualifying noch vor den Kommissaren verantworten. Es geht um eine Szene mit Lando Norris während seiner Aufwärmrunde, die beinahe richtig in die Hose gegangen wäre.

Beide Piloten bereiteten sich auf ihre fliegende Runde vor. Norris lag ein Stück hinter Verstappen und ging vor der 130R-Kurve aufs Gas. Verstappen vor ihm tat das aber noch nicht und wärmte hinter der Kurve seine Reifen auf. Als Norris links an ihm vorbeifahren wollte, zog Verstappen selbst stark nach links, sodass der McLaren bei hohem Tempo auf das Gras ausweichen musste.

"Ich bin einfach ziemlich langsam gefahren und wollte beschleunigen, aber meine Reifen waren ziemlich kalt, also hatte ich einen großen Moment, und dann versuchte Lando natürlich gleichzeitig, mich zu überholen, also musste er mir ein wenig ausweichen", sagt Verstappen. "Aber zum Glück ist nichts passiert."

Norris erwartet hingegen "ziemlich sicher" eine Strafe für Verstappen: "So etwas kann man nicht tun", sagt er bei 'Sky'. "Er hätte dasselbe getan, wenn er in meiner Situation gewesen wäre, aber ich wäre nicht in seine Richtung gefahren, wenn ich in seiner Situation gewesen wäre." Allerdings beließen es die Kommissare bei einer Verwarnung.

Warum schaute Verstappen nach dem Qualifying unter sein Auto?

Der Niederländer hatte sich auf seiner letzten Runde sein Auto beschädigt, als er im ersten Sektor über einen Randstein gefahren war. "Ich habe ein Teil verloren", sagt er. Das war im Bereich des hinteren Bremskanals. "Darum konnte ich mich vermutlich auch nicht mehr verbessern", so Verstappen.

Er hatte nach dem ersten Q2-Versuch einen guten Vorsprung. Wären Leclerc (+0,010) und Sainz (+0,057) nur ein bisschen schneller gefahren, hätte Verstappen die Pole nicht geholt.


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"Das sind diese üblichen Kleinigkeiten, wenn du zu hart auf die Kerbs fährst", sagt Marko, "aber das wird für das Rennen nichts Entscheidendes sein."

Wie lief es für Sebastian Vettel?

Ziemlich gut. Der Deutsche konnte sich in Q3 winkend von den japanischen Fans verabschieden, nachdem er auf den neunten Platz gefahren war. Das ist Vettels bestes Qualifying-Ergebnis der Saison und sein erster Q3-Einzug seit Baku.

Allerdings wurde es in jedem Abschnitt ziemlich knapp: Sowohl in Q1 als auch in Q2 kam Vettel jeweils nur als Letzter weiter. In Q1 retteten ihn 55 Tausendstelsekunden vor Alexander Albon (Williams), in Q2 lag er gerade einmal 0,003 Sekunden vor Daniel Ricciardo (McLaren).

"Ich war sehr zufrieden. Natürlich war es dann toll, dass wir noch ins Q3 gekommen sind", sagt er bei 'Sky'. "Es war natürlich sehr knapp, aber wir waren auch schon ein paar Mal dieses Jahr auf der anderen Seite und vielleicht hat irgendwie die Strecke und der Geist es ein bisschen gut mit mir gemeint."

Wie lief es für Mick Schumacher?

Durchwachsen. Der Haas-Pilot konnte einen persönlichen Erfolg erzielen und Teamkollege Kevin Magnussen bezwingen - zum erst fünften Mal in dieser Saison. Allerdings wurde er im zweiten Abschnitt nur Letzter und startet das Rennen somit nur von Platz 15 aus.

Schumacher leistete sich in der letzten Kurve einen Fehler und schied somit aus. "Ich habe auf meinem Lenkrad eine Deltazeit, wo ich sehen kann, ob ich schneller fahre oder langsamer fahre und die war sozusagen null. Das heißt, im Endeffekt musste ich was ausprobieren", sagt er bei 'Sky'.


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"Mir war klar, dass ich nicht drei Zehntel oder vier Zehntel in der letzten Kurve gutmache, aber dennoch dachte ich, ich versuche es mal. Aber das ist dann doch in die Hose gegangen."

Was war bei AlphaTauri los?

Nach der guten Nachricht des Wechsels zu Alpine, erlebte Pierre Gasly ein fürchterliches Qualifying und schied als 17. bereits in Q1 aus. Allerdings hatte es beim Team Probleme mit der Bremse gegeben. "Wir konnten keine Temperatur aufbauen und jedes Mal, wenn ich die Bremse berührte, blockierte der Reifen sofort", sagt Gasly bei 'Sky'.

"Ich habe darum gebeten, etwas länger in der Garage bleiben zu dürfen, und wurde dann mitten im Verkehr auf die Strecke geschickt", ärgert er sich. Auch Yuki Tsunoda klagte über Bremsprobleme, kam aber immerhin in Q2.

Hat Nicholas Latifi diesmal den richtigen Weg gefunden?

Ja, diesmal ist er nicht zu früh in der Schikane abgebogen. Trotzdem war der Williams-Pilot 20. und Letzter. Zusammen mit seiner Grid-Strafe aus Singapur (drei Plätze) wird er damit von Platz 20 starten.

Wo kann man das Rennen am Sonntag live sehen?

In Deutschland wird der Grand Prix von Japan exklusiv von Sky übertragen. Die Vorberichte mit den Experten Timo Glock und Ralf Schumacher beginnen um 5:30 Uhr; Start ist um 7:00 Uhr deutscher Zeit. Das entspricht 14:00 Uhr Ortszeit in Suzuka.

(ANZEIGE: Sky gibt's derzeit übrigens billiger als sonst. Bis 16. Oktober gewährt der Sender für das Sportangebot 50 Prozent Rabatt! Ein Sky-Sport-Paket kostet dann für die ersten sechs Monate nur 14,99 Euro und nach sechs Monaten 24,99 Euro pro Monat.)