powered by Motorsport.com

F1 Miami 2022: Red Bull & Ferrari dominieren das Abschlusstraining

Sergio Perez war im dritten Freien Training beim Grand Prix von Miami Schnellster - Sebastian Vettel und Mick Schumacher sensationell auf P5 & P6

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez (Red Bull) hat sich im dritten Freien Training zum Grand Prix von Miami die Bestzeit gesichert. Der Mexikaner verwies Charles Leclerc (Ferrari) und seinen Teamkollegen Max Verstappen, der am Ende der Session einen Abflug in Kurve 15 nur knapp verhindern konnte, auf die Plätze.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Red Bull geht als Topfavorit ins Qualifying beim Grand Prix von Miami Zoom

Verstappen war nach seinen technischen Problemen am Freitag trotzdem einer der großen Gewinner. 20 Runden fuhr er in den 60 Minuten, und kurz vor Schluss lag er sogar noch in Führung. Auf einer seiner letzten Runden hatte er auch noch Glück, als er in Kurve 15 ins Rutschen kam und einen Einschlag nur mit einer Vollbremsung verhindern konnte.

Am Ende fehlten ihm 0,345 Sekunden auf die Perez-Bestzeit von 1:30.304 Minuten, die übrigens langsamer war als die Freitagsbestzeit von Mercedes-Pilot George Russell (1:29.938 Minuten). Russell konnte an die starke Performance von Freitag nicht anknüpfen und belegte Rang 17. Lewis Hamilton im zweiten Mercedes wurde 15.

Mercedes: Mehr "Porpoising" als am Freitag

"Das sah heute mehr nach Känguru aus als gestern", analysiert 'Sky'-Experte Ralf Schumacher. (ANZEIGE: Qualifying inklusive Vorberichte kurzentschlossen mit Sky-Ticket live schauen!) "Die Frage ist, ob die gestern schon leicht unterwegs waren. Die anderen haben auf jeden Fall Sprit rausgenommen."

Sein Favorit heißt daher "Max Verstappen", denn: "Wenn der kleine Fauxpas nicht passiert wäre mit dem Kerb, dann wäre er sicherlich jetzt auch vorn. Aber Perez macht Druck. Perez geht das Ganze gemütlicher an mit dem Auto, nicht ganz so mit der Brechstange, und scheint damit gut klarzukommen."

Zum Thema:
Ergebnis 3. Freies Training
F1-Liveticker: Stimmen aus dem Paddock
F1-Livestream: Qualifying-Analyse ab 1:30 Uhr

Die große Überraschung waren diesmal die beiden Deutschen im Feld. Sebastian Vettel (Aston Martin) verbesserte sich auf seinem letzten Run kurzzeitig auf P4. Zwar verlor er noch eine Position an Fernando Alonso (Alpine), aber P5 ist nach den zuletzt durchwachsenen Ergebnissen des viermaligen Weltmeisters eindeutig ein Lichtblick.

Aston-Martin-Teamchef: "War eine gute Session"

"Es war eine gute Session für uns", sagt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack im Interview mit 'Sky'. "Wir haben zum Schluss auch ein bisschen profitiert von der Strecke, die sich sehr stark verbessert hat, und waren zu einem guten Zeitpunkt draußen."

Umstände, die die Vettel-Zeit begünstigt haben, weswegen Krack unterstreicht: "Man muss schon ein bisschen die Füße auf dem Boden lassen." Mit dem Asphalt hatte Aston Martin bisher aber "relativ wenig Probleme. Wir haben versucht, das ganze Thema sauber zu verstehen mit unseren Reifenleuten. Und bisher haben wir überhaupt keine Probleme."


Und auch Mick Schumacher (Haas) darf mit seiner Performance zufrieden sein. 0,746 Sekunden fehlten ihm letztendlich auf die Bestzeit - und nur 0,001 Sekunden auf Vettel! Das bedeutete unterm Strich den sechsten Platz. Teamkollege Kevin Magnussen war um zwei Zehntelsekunden langsamer und wurde Achter. Dazwischen im Haas-Sandwich: Carlos Sainz (Ferrari).

Lob vom Onkel: "War ein blitzsauberer Job"

Schumachers Onkel Ralf lobt: "Man muss schon sagen, wie auch in Melbourne, er kann sich auf jeden Fall auf neue Strecken gut einstellen. Er lässt sich Zeit, aber wenn es drauf ankommt, ist er dann da. Das war ein blitzsauberer Job. Hoffen wir, dass es im Qualifying so weitergeht."

Für Esteban Ocon war das Abschlusstraining bereits nach drei Runden beendet. Der Alpine-Pilot fuhr in Kurve 14 innen über den Randstein und flog nach 14 Minuten heftig ab. "Diese Jungs müssen die Grenzen dieser Strecke respektieren", sagt der in Miami lebende Ex-Formel-1-Fahrer Juan Pablo Montoya und ergänzt: "Wenn du hier einen Fehler machst, bezahlst du dafür."

Nach Ocons Abflug musste die Session für 13 Minuten unterbrochen werden. Ob er am Qualifying teilnehmen kann, steht wegen des Schadens am Fahrzeug noch nicht fest. Ocon selbst hat den Crash gut überstanden. Nach einer Untersuchung im Medical Center wurde ihm seitens der Ärzte grünes Licht für den Rest des Wochenendes gegeben.