Ernüchterung bei Sebastian Vettel: "Wir hatten uns ein paar Punkte erhofft"

Warum Sebastian Vettel den angestrebten Top-10-Platz beim Formel-1-Rennen in Portimao nicht erreicht hat und wie es jetzt bei Aston Martin weitergeht

(Motorsport-Total.com) - Wer aus den Punkterängen losfährt, der will auch in den Punkterängen ankommen. Das aber hat Sebastian Vettel beim Portugal-Grand-Prix 2021 in Portimao nicht geschafft. Im Gegenteil: Aston-Martin-Fahrer Vettel büßte im Rennverlauf drei Positionen ein und wurde am Ende als 13. gewertet (hier das komplette Rennergebnis abrufen!).

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Da ging nicht viel: Sebastian Vettel fiel in Portimao aus den Punkterängen heraus Zoom

Sein Fazit zum dritten Formel-1-Rennen des Jahres fällt durchwachsen aus: "Wir verstehen das Auto besser und besser. Es fehlt uns aber an Speed. Daran müssen wir arbeiten", sagt Vettel.

Denn das Rennen habe die großen Schwächen des AMR21 aufgezeigt: Über die Distanz von 300 Kilometern sei das Auto im Vergleich zur direkten Konkurrenz schlicht zu schwach.

Anfangs hielt Vettel noch P10, aber ...

Oder wie es Vettel selbst formuliert: "Die Strategie war okay. Unterm Strich aber hatten wir nicht genug Pace, um die Autos vor uns unter Druck zu setzen. Deshalb war es ziemlich knifflig. Und deshalb sind wir nach hinten gerutscht."

Zunächst hatte Vettel seinen zehnten Platz noch behauptet, und zwar bis Runde 17. Dann verdrängte ihn der von weit hinten gestartete McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo. Und bei der Boxenstopp-Serie verlor Vettel weiter an Boden. Das holte er später nicht mehr auf.

Das Ergebnis kommt für den viermaligen Formel-1-Weltmeister daher einer Enttäuschung gleich, wie er weiter sagt: "Wir hatten uns erhofft, dass wir vielleicht ein paar Punkte mitnehmen können." Daraus wurde nichts, denn auch Lance Stroll kam nicht in die Top 10, sondern landete als 14. noch hinter Vettel.


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Platztausch bei Aston Martin

Apropos: Stroll hatte gegen Rennende die frischeren Reifen am Auto. "Deshalb baten wir Sebastian, dass er Lance vorbeilässt, damit Lance versuchen konnte, die Autos davor noch einzuholen", sagt Teamchef Otmar Szafnauer.

Mit dem Platztausch wollte sich Aston Martin eine "Außenseiter-Chance auf Punkte" geben. "Unterm Strich aber hat es Lance nicht geschafft. Dann hat er sportlich fair den Platz wieder an Sebastian zurückgegeben, in der letzten Runde", meint Szafnauer.

Wo die Schwächen des AMR21 liegen

Generell, sagt Vettel, erweise sich der Aston Martin einfach als ein Auto, das den Fahrern das Leben schwermache. Es sei zwar in Portimao "ein bisschen besser" geworden, aber "es ist für uns beide noch immer extrem schwierig, das Auto in das richtige Fenster zu bringen und dann konstant schnell zu sein."

Abhilfe könnten weitere neue Teile schaffen, die bereits kommende Woche in Barcelona eingesetzt werden sollen - an beiden AMR21-Fahrzeugen, nachdem nur Stroll in Portimao bereits ein Update verwendet hatte.

Sebastian Vettel, Lance Stroll

Vettel und Stroll nach dem Rennen: Erstmals ging Aston Martin leer aus Zoom

Vettel bestätigt den Einsatz weiterer Entwicklungen bei 'Sky': "In Barcelona wird ein [Update für beide Autos] kommen. Die Frage ist, wie groß dieser Schritt im Vergleich zu den anderen ist."

Vettel hofft: Barcelona könnte Aston Martin besser liegen

Gerade Alpine habe in Portugal demonstriert, was mit einem Upgrade möglich sei. "Sie waren deutlich stärker als bei den ersten beiden Rennen", sagt Vettel. Es sei also nicht unmöglich, dass etwas nach vorne gehe.

Vettel will aber nicht zu viel versprechen. "Es gibt sicherlich Unterschiede von Strecke zu Strecke", meint der Aston-Martin-Fahrer. Und: "Hoffentlich kommt uns Barcelona etwas mehr entgegen."


Fotos: Aston Martin, F1: Grand Prix von Portugal (Portimao) 2021


Mit den bisher fünf WM-Punkten von Stroll aus Sachir und Imola steht das Team aktuell auf P7 in der Formel-1-Gesamtwertung. Vettel wartet noch auf seine ersten Saisonpunkte. Im Teamduell mit Stroll liegt er in Qualifying und Rennen jeweils hinten.

"Dass wir heute keine Zähler mitgenommen haben, ist natürlich enttäuschend", sagt Teamchef Szafnauer. "Die gute Nachricht aber ist: Nächste Woche fahren wir schon in Spanien. Dann haben wir die Gelegenheit, das zu korrigieren."

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