• 20.10.2018 13:31

  • von D. Rencken, S. Haidinger & A. Cooper

Erfolg für Leclerc bei Fahrerbesprechung: "Auch Kevin sieht es nun ein"

Wie spät darf man die Spur wechseln? Wie Charles Leclerc in Bezug auf diese Frage ein Umdenken erwirkte und nun auch Kevin Magnussen ein Fehlverhalten zugibt

(Motorsport-Total.com) - Erfolg für Charles Leclerc bei der Fahrerbesprechung in Austin: Der Sauber-Pilot, der in Suzuka bei einem Zweikampf mit Kevin Magnussen Opfer eines späten Spurwechsels des Dänen war, aber erfolglos eine Strafe einforderte, erhielt nun Rückendeckung durch FIA-Rennleiter Charlie Whiting. "Charlie stimmt nun damit überein, dass Magnussen sich wahrscheinlich ein bisschen zu spät bewegt hat", bestätigt Force-India-Pilot Sergio Perez.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Umdenken? Auch Kevin Magnussen gibt nun einen Fehler zu Zoom

Der Brite hatte Magnussen bislang noch verteidigt und von einem "unglücklichen Timing" gesprochen. "Da kann man unmöglich sagen, dass Kevin ihn blockiert hat. Kevin fuhr nur minimal später als Charles ebenfalls nach rechts."

Für Perez' Teamkollegen Esteban Ocon ist das Ergebnis der Fahrerbesprechung, bei der Leclerc das Thema angesprochen hatte und von Whiting eine Klarstellung verlangte, noch klarer: "Es ist herausgekommen, dass Kevin sich eindeutig zu spät bewegt hat - und dass es nicht sehr sicher war."

Ocon nach Fahrerbesprechung: Alle waren einer Meinung

Das habe am Ende auch der Däne, der sich am Vortag noch heftig gegen jegliche Anschuldigungen gewährt hatte, verstanden: "Alle stimmten dem zu", offenbart Ocon. "Auch Kevin hat es eingesehen, dass sein Manöver zu spät war. Das hat er zu Charlie gesagt."

Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass Magnussen zu solchen Mitteln greift, sagt der Franzose: "Ich habe es selbst in Sotschi erlebt, und wir haben uns auch berührt. Daher ist die Sache für mich klar, aber Kevin wurde nicht bestraft. Aber wahrscheinlich ändert sich der Umgang damit jetzt."

Auch für Toro-Rosso-Pilot Brendon Hartley ist die Grenze klar: "Wenn man so spät herüberzieht, dass der andere beim Geradeausfahren vom Gas muss, dann ist es nicht im Sinne des Rennsports." Der Neuseeländer offenbart aber, dass bei der Fahrerbesprechung auch über Sebastian Vettels Manöver gegen Lewis Hamilton in Sotschi gesprochen wurde.

Vettel-Manöver wurde ebenfalls diskutiert

"Manchmal ist es für die Rennkommissare schwierig einzuschätzen, wann es eine Bewegung ist und ab wann es zwei Bewegungen sind", erklärt er. "Das ist eine Frage des Timings." Whiting und die Rennkommissare hatten den Zwischenfall als ein Manöver mit einem kurzen Zögern des Ferrari-Piloten gewertet, wodurch Vettel ebenfalls ungeschoren davonkam.

Für 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer eine Fehlentscheidung, was aber vor allem darauf zurückzuführen ist, dass Vettel das Manöver seiner Ansicht nach wie Magnussen zu spät durchgeführt hatte. Der Schweizer glaubt, dass Magnussens Aktion in Suzuka wegen des Vettel-Freispruchs ebenfalls ohne Konsequenzen blieb.

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