Entwicklungsarbeit bei Mercedes im Vordergrund

Am ersten Tag der Young-Driver-Days teste Sam Bird Entwicklungsteile für die Saison 2012 und ließ sich dabei auch nicht von Getriebeproblemen einbremsen

(Motorsport-Total.com) - Zum Auftakt der Young-Driver-Days kam es heute in Abu Dhabi zu einem Wiedersehen zwischen Sam Bird und Mercedes. Wie schon im vergangenen Jahr wird der 24-jährige Brite die Testfahrten für die Silberpfeile bestreiten. Im Vorfeld hatte der GP2-Fahrer schon eifrig im Mercedes-Simulator geübt, so dass er gleich von Beginn an schnelle und konstante Rundenzeiten hinlegen konnte. Am Ende des Tages hatte Bird 53 Runden absolviert und belegte mit einer Zeit von 1:43.548 Minuten Platz neun in der Zeitentabelle. Auf den Tagesschnellsten Jean-Eric Vergne im Red Bull fehlten gut 3,5 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Sam Bird

Seriöse Testarbeit statt Zeitenjagd lautete heute das Motto für Sam Bird

Am ersten von drei Testtagen stand jedoch nicht die Jagd nach Bestzeiten, sondern vielmehr die Vorbereitung für 2012 im Vordergrund. Bird testete mehrere Entwicklungsteile. Um einen objektiven Vergleich zum diesjährigen Modell zu erhalten, setzte Mercedes heute lediglich die aus dieser Saison bekannten Pirelli-Reifen ein. Die neuen Mischungen für 2012 sollen morgen erstmals gefahren werden. Am Vormittag geriet das Testprogramm durch Getriebeprobleme ein wenig in Verzögerung, nach der Mittagspause konnte Bird die verlorenen Zeit jedoch nachholen und war am Ende des Tages wieder im Soll.

Dementsprechend positiv fiel das Fazit des Briten aus: "Wir haben heute gute Arbeit geleistet und auf der Strecke mit der Vorbereitung auf 2012 begonnen. Es ist fantastisch, wieder am Lenkrad eines Formel-1-Autos zu sitzen, ich habe es wirklich genossen. Ich freue mich schon auf die nächsten beiden Tage und will meinen Beitrag an der Arbeit des Teams für die kommende Saison leisten. Ich danke Mercedes, dass sie mir diese Gelegenheit geben."


Fotos: Young-Driver-Test in Abu Dhabi


Bird fuhr in den vergangenen beiden Jahren in der GP2-Serie. 2010 gewann er im Team von ART das Hauptrennen in Monza. Nach seinem Wechsel zu iSport galt er in 2011 als einer der Titelanwärter und bestätigte diese Erwartungen mit drei Podiumsplatzierungen bei den ersten drei Rennen. Im weiteren Saisonverlauf gelangen dem 24-Jährigen, der über die Formel BMW, die Formel Renault und die Formel 3 in die GP2 aufgestiegen war, jedoch keine Spitzenergebnisse mehr. In der Endabrechnung der Meisterschaft wurde er mit 45 Punkten Sechster.