Entwicklung von Formel-1-Benzin kommt der Serie zugute

(Motorsport-Total.com) - Benzin und Schmierstoffe sind ein wichtiger Bestandteil der Formel 1. Der Sprit ist genauestens auf den jeweiligen Motoren-Hersteller abgestimmt und kann nur in der richtigen Zusammensetzung die volle Leistung bringen. 99 Prozent des eingesetzten Benzins entspricht dabei genau dem Sprit von der Tankstelle. Nur ein Prozent darf unter schärfsten Regularien der FIA verändert werden.

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Das Benzin der Formel 1 ist ein wichtiger Bestandteil der Leistungsfähigkeit

Guillaume Biondi, Technischer Koordinator bei Total, stellt nicht nur das Benzin und die Schmierstoffe zur Verfügung. "An der Strecke bin ich verantwortlich für die Koordination der technischen Assistenz, die wir dem Team bieten", sagt der Franzose. "Wir haben Analysten an der Strecke, um die Schmiermittel und den Sprit zu analysieren. Wir machen das, damit das Team genau weiß, was innerhalb des Motors vorgeht. Das Benzin ist von der FIA streng reguliert, also müssen wir sicherstellen, dass wir immer innerhalb des Reglements bleiben."

"Das ist ein wichtiger Aspekt meines Jobs. Ich habe auch regelmäßige Meetings mit dem Team, um sie darüber zu informieren, wie weit wir in Benzin- und Schmiermittel-Entwicklung sind. Das schließt alle anderen Produkte ein, die wir dem Team liefern, wie etwa Kühl- und Hydraulik-Flüssigkeit. All diese Produkte können das Auto schneller und zuverlässiger machen, also ist es wichtig, dass das Team weiß, in welchen Bereichen wir entwickeln."

Neben der Standfestigkeit, ist das Benzin auch für eine höhere Leistung des Motors verantwortlich. "Seit 2007 ist die Motoren-Entwicklung eingefroren, deswegen sind die Schmiermittel und der Sprit mit die wichtigsten Bereiche geworden, aus denen man Leistung am Auto herausholen konnte", erzählt Biondi. "Beim Benzin können wir an der Leistung des Motors arbeiten und wir können den Spritverbrauch senken. Also sind das zwei große Bereiche, die Vorteile bringen."

Benzinverbrauch und Leistung sind die Schlüsselfaktoren

"Es gibt weniger Motoren pro Fahrer als früher, wenn man also sicherstellt, dass die Motor-Leistung über die gesamte Laufzeit des Motors gehalten wird, ist das auch ein Bereich, der einiges bringen kann. Die Schmiermittel müssen die Motor-Leistung länger als früher erhalten, also arbeiten wir hart an diesem Bereich."

Die Weiterentwicklung des Benzins und der Schmierstoffe kommt dem Kerngeschäft von Total entgegen: "Die Formel 1 ist ein fundamentaler Fokus der Entwicklungsarbeit in unserer Technik-Abteilung", teilt der Franzose mit. "Bei Total ist das Formel-1-Projekt auf den kompletten Teilen der Informationen zwischen Straßen-Produktentwicklung und unserer Formel-1-Forschung aufgebaut."

"Wir haben kein spezielles Team, das nur für die Formel 1 arbeitet - wir haben ein speziell entworfenes Projekt, um sicherzustellen, dass das einbezogene Personal auch eine Rolle in der Straßen-Produktentwicklung spielt, damit wir die Erkenntnisse für beide Seiten maximieren können. Die Formel 1 ist für uns eindeutig ein Schlüssel-Element, um neue Technologie zu entwickeln, um in der umkämpften Umgebung einer Rennstrecke neue Erkenntnisse zu gewinnen."

"Diese neuen Ergebnisse der Forschung bringen wir dann auch auf die Straßenautos, wobei wir auf der anderen Seite von unserer Straßen-Produkttechnologie viel lernen können, wenn es etwa um Benzin-Optimierung geht", sagt Biondi. "Das ist dann wieder relevant für unsere Formel-1-Produkte. Beispielsweise die Additive, die wir in unserem Sprit für Straßenautos verwenden - ein großer Teil dieser Technologie wird in der Formel 1 verwendet und wir nutzen dies, um neue Zusatzstoffe für die nächste Generation von Benzin zu entwickeln."