• 26.10.2013 13:28

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Enttäuschung und Zuversicht bei Button & Perez

Auf den härteren Reifen fehlte das Tempo, doch dafür hat McLaren im Rennen gute Karten: Wie Jenson Button und Sergio Perez das Qualifying bewerten

(Motorsport-Total.com) - Immerhin: Beide McLaren starten den Großen Preis von Indien aus den Top 10. Doch damit haben sich die guten Nachrichten für das britische Traditionsteam auch fast schon erschöpft. Denn Jenson Button und Sergio Perez fehlte es im Zeittraining auf dem Buddh International Circuit schlichtweg an Tempo, um sich weiter vorn zu platzieren. Deshalb zeigen sich die Piloten auch etwas enttäuscht.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Sergio Perez

Sergio Perez hatte im Qualifying in Indien knapp die Nase vor Teamkollege Button Zoom

Andererseits trat McLaren beim Top-10-Showdown bewusst mit der härteren Mischung an, um sich für das Rennen in eine gute Ausgangslage zu bringen. Der Spaßfaktor hielt sich so aber in Grenzen, wie Button gesteht. "Wahrscheinlich war es die richtige Strategie", meint der Brite. "Nur: Auf den weicheren Reifen waren wir sehr gut unterwegs gewesen. In Q1 hatten wir die Bestzeit markiert."

"Es sah also gut aus", sagt Button und gesteht: "Da tut es natürlich etwas weh, auf der härteren Mischung zu fahren. Du willst ja herausfinden, wie schnell du bist. Mit den härteren Reifen war es aber schwierig. Ich brachte sie nicht auf Temperatur. Im ersten Sektor lag ich schon eine halbe Sekunde hinter den Piloten auf den gleichen Reifen." Und das bedeutete Platz zehn. "Sehr schade", so Button.

Die Strategie als Hemmschuh und Chance

Sein McLaren-Teamkollege Perez klingt ebenfalls nicht hocherfreut: "Ich bin schon zufrieden", sagt der Mexikaner, "andererseits aber auch enttäuscht. Wir hätten noch drei Zehntel gebraucht. Vielleicht hätte es mit einer weiteren Runde geklappt. Wir wollten die Reifen aber nicht noch mehr strapazieren. Insgesamt war es keine schlechte Runde." Mehr als Startplatz neun war so aber nicht drin für ihn.

"Wir haben eine andere Strategie als die meisten Fahrer", meint Perez. "Es dürfte interessant werden. Aus den Top 10 starten nur vier Autos auf den härteren Reifen. Also schauen wir mal, wie lange die weicheren Reifen halten. Hoffentlich nicht allzu lange, sodass diese Piloten früh in die Box fahren müssen. Wir dürften jedenfalls gute Chancen haben." Er gehe zuversichtlich in den Grand Prix.


Fotostrecke: Formcheck: GP Indien

"Wir waren hier eigentlich immer mit beiden Autos in den Top 10. Das ist sehr ermutigend", erklärt Perez nahc dem Qualifying. "Außerdem sollte unsere Geschwindigkeit im Rennen ganz ordentlich sein. Wir haben also gute Chancen. Gute Punkte sind drin, wenn alles nach Plan läuft." Nach Plan heißt laut Button: "Die meisten Fahrer werden die weichen Reifen nach fünf, sechs Runden wechseln."

Dann könnte die große Stunde von McLaren schlagen, die mit den härteren Pneus länger ihre Runden drehen werden. "Damit sollten wir einen Vorteil haben. Schauen wir einmal, wie das läuft", sagt Button. Früher oder später müssen aber auch der Ex-Champion und sein McLaren-Stallgefährte mit den weicheren Pirelli-Pneus fahren. "Und das Problem", so Perez, "ist ja, dass die nicht lange halten."