Enttäuschender Grand Prix für Williams
Mark Webber strandete bereits in der ersten Kurve, Nico Rosberg kämpfte mit seinem Boliden und blieb auf dem undankbaren neunten Platz ohne Punkte
(Motorsport-Total.com) - Williams erlebte heute in Indianapolis einen enttäuschenden Grand Prix, der für das britische Team ohne WM-Punkte zu Ende ging. Nachdem Mark Webber bereits einer der beiden Kollisionen in der ersten Kurve zum Opfer gefallen war, musste Nico Rosberg die Kohlen für den Rennstall alleine aus dem Feuer holen. Der Deutsche kam bei seinem Start vom Ende des Feldes gut von der Linie weg und überstand die erste Runde unbeschadet, doch zu Punkten reichte es auch für ihn nicht.

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Nico Rosberg erlebte ein anstrengendes Rennen, wurde jedoch nicht belohnt
Rosberg kämpfte im kompletten Rennverlauf mit dem Handling seines Boliden und musste sich schließlich David Coulthard im Red-Bull-Racing-Auto und Vitantonio Liuzzi von der Scuderia Toro Rosso geschlagen geben. Dadurch reichte es für den 21-Jährigen nur zum undankbaren neunten Rang, womit er gleichzeitig der letzte gewertete Pilot war: "Das ist ein enttäuschendes Resultat, denn ich hatte einen guten Start und war nach den Unfällen in der ersten Runde auf Platz acht, aber das Auto war sehr anstrengend, und das machte schwierig, es überhaupt auf der Strecke zu halten und keine Fehler zu machen", berichtete Rosberg anschließend.#w1#
Physisch schwieriges Rennen für Rosberg
"Abgesehen vom Einfluss auf unsere Pace im Rennen sorgte dies auch für ein physisch sehr anspruchsvolles Rennen, da es überdies sehr heiß war", gab er weiter zu Protokoll. "Ich gab alles, daher ist es schade, keine Punkte gesammelt zu haben. Für das nächste Rennen in Magny-Cours bin ich jedoch zuversichtlich, denn ich kenne die Strecke gut, daher hoffe ich, dass wir dort ein besseres Wochenende haben werden", meinte Rosberg.
Teamkollege Webber hatte ebenfalls einen guten Start, jedoch kam der Australier nur wenige hundert Meter weit: "Mein Start war gut, und ich hatte Windschatten von Scott Speed, aber da war ein Fahrzeug in der Mitte der Strecke sehr langsam, und ich konzentrierte mich einfach auf mein eigenes Auto beim Bremsen während des Einlenkens. Im nächsten Moment wurde ich dann von irgendjemandem von rechts hinten abgeschossen. Ich hob ab, und ich dachte zuerst, dass ich mich jetzt überschlagen würde", berichtete er über den Unfallhergang.
Williams muss sich deutlich verbessern
"Glücklicherweise passierte das dann jedoch nicht, aber der Schaden am Auto machte eine Weiterfahrt unmöglich", fügte Webber hinzu. Angesichts des schwierigen Rennens war auch der Technische Direktor des Teams, Sam Michael, enttäuscht: "Dieses Rennen war enttäuschend für uns, da Mark erneut dem Fehler eines anderen Fahrers zum Opfer fiel und Nico gerade außerhalb der Punkte ins Ziel gekommen ist", fasste der Australier das Rennen aus Williams-Sicht zusammen.
"Nicos Auto war mechanisch einwandfrei, und Bridgestone stellte uns einen guten Reifen zur Verfügung, es ist also eindeutig, dass wir signifikante Verbesserungen erreichen müssen", analysierte Michael und fügte kämpferisch hinzu: "Wir werden zurückkommen." Enttäuscht war auch Cosworth-Chefingenieur Sean O'Mahony, auch wenn es mit den Motoren heute keine Probleme gab: "Es war enttäuschend, dass Mark das Rennen so früh beenden musste, und es war enttäuschend, dass wir mit Nico keine Punkteplatzierung erreichen konnten, obwohl wir versuchten, heute das Maximum aus seinem Motor herauszuholen", meinte er abschließend.

