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  • 10.10.2014 19:26

  • von Dominik Sharaf

Emotionale Danksagung: Lowdon würdigt Ferrari und Co.

Die Unterstützung, die er und Marussia nach dem Unfall Jules Bianchis erfahren haben, sei außergewöhnlich gewesen - Er denkt dabei auch an Bernie Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist ein Geschäft, das mit Ellenbogen und harten Bandagen geführt wird. Hinter den Kulissen der Königsklasse geht es um viel Geld und darum, sich sportlich Vorteile zu verschaffen. Doch es gibt Momente, in denen aus dem Haifischbecken eine echte Familie wird. So geschah es in den vergangenen Tagen, als die Szene mit Jules Bianchi fühlte und weiter um den Franzosen bangt. Graeme Lowdon würdigt diese Solidarität am Rande des Russland-Grand-Prix mit bewegenden Worten.

Marussias Sportdirektor beginnt seine Danksagung beim neuen Ferrari-Teamchef, dessen Nachwuchsprogramm Bianchi angehört. "Ohne die Hilfe besonderer Personen hätten wir die Woche kaum überstanden. Ich möchte speziell Marco Mattiacci für seine Unterstützung und seine liebenswerte Art danken", erklärt Lowdon und glaubt, dass der Italiener weit mehr getan hätte als er hätte tun müssen. "Nicht nur in seiner Rolle bei Ferrari, auch als Mensch. Unser Team will Ferrari danken. Sie haben den Unterschied gemacht."

Mattiacci sei sofort ins Krankenhaus geeilt und allen Beteiligten eine große Stütze gewesen. Außerdem sorgten seine Kollegen in Maranello dafür, dass mit Alessandro Frati ein Spitzenmediziner an Bianchis Seite gelangte. Die FIA und ihr Präsident Jean Todt leiteten einen ähnlichen Schritt ein, als sie Michael Schumachers Vertrauensarzt Gerard Saillant aktivierten. Lowdons Dank gilt auch den Bianchi-Managern Alessandro Bravi und Nicolas Todt: "Sie waren einfach außergewöhnlich, als sie sich um ihren Fahrer gekümmert haben."

Es zeigte sich auch jemand nachsichtig und hilfsbereit, dem es auf den ersten Blick eher nicht zuzutrauen gewesen wäre: Bernie Ecclestone. "Persönlich gesprochen kann ich die Unterstützung, die er dem Team und mir hat zukommen lassen, gar nicht genug loben", sagt Lowdon, dem der Zampano in Sotschi freistellte, ob er beide Boliden, nur ein Auto oder gar keines ins Rennen schickt. "Direkt nach dem Unfall... in diesen unglaublich schwierigen Momenten ist es so beruhigend zu wissen, dass sich die Leute darum kümmern." Ecclestone habe sich berührt gezeigt, schildert Lowdon weiter: "Das ist extrem wertvoll und hilfreich."