Eine Runde in Suzuka mit Pedro de la Rosa
Jaguar-Pilot Pedro de la Rosa nimmt Sie auf eine schnelle Runde auf dem 'Suzuka International Racing Course' mit
(Motorsport-Total.com) - "Die erste Kurve ist sehr schön, sie wird mit Vollgas im vierten Gang durchfahren. Man muss durch sie so schnell wie möglich fahren, aber das kann dir in Kurve zwei Probleme bereiten, da man sehr kurz nach dem Kurvenausgang der ersten Kurve bremsen muss. Es passiert also schnell, dass man die Kontrolle über das Heck des Autos verliert. Es ist eine 90-Grad-Kurve, dennoch nichts Besonderes."

© Jaguar Racing
Für Pedro de la Rosa ist die 130R die schwierigste Kurve der Formel 1
"Man fährt dann im dritten Gang durch die S-Kurven, was im Prinzip drei aufeinander folgende Kurven sind. Wenn man in einer von ihr die Linie verliert, dann passt sie auch in den anderen nicht mehr. Das wichtigste ist also, durch sie den Schwung und die Geschwindigkeit zu behalten. Man muss auch dafür sorgen, nicht zu schnell zu sein, da man ansonsten die ganze Breite der Strecke benötigt und die Linie dann für die folgende Kurve ebenfalls nicht mehr passt."
"Es geht dann in die Kurve vier, eine Dritte-Grand-Kurve mit einer Wölbung, die eine Menge Untersteuern erzeugt. Bergauf in Kurve fünf benötigt man eine Menge Power. Sie ist sehr schwierig, da man hier überhaupt nicht voll fahren kann. Vielleicht kann man es im Qualifying mit wenig Sprit an Bord und neuen Reifen versuchen, doch es gibt in der Kurve eine große Unebenheit, die dies schwierig gestaltet und das Auto ein wenig nervös macht."
"Es geht dann aufwärts und wir erreichen den Ausgang der Kurve. Vom dann fünften Gang schalte ich für die Degner-Kurve in den vierten Gang zurück und durchfahre sie mit mindestens 200 km/h. Sie ist also sehr schnell, man berührt die Bremsen nur sehr leicht und gibt dann Vollgas. Der zweite Teil der Degner-Kurve ist eine 90-Grad-Zweite-Gang-Kurve, also eine Menge langsamer mit Untersteuern im Eingang. Man muss hier alle Randsteine verwenden, um den besten Ausgang zu haben."
"Jetzt kommt man unter die Brücke hindurch im fünften Gang auf die Haarnadelkurve zu, vor der man durch den zweiten Gang bis in den ersten zurückschaltet. Dies ist die zweitlangsamste Kurve und sehr eng. Man bremst hart und gibt früh wieder am Ausgang auf das Gas, da die Traktion hier schlecht ist."
"Es folgt eine lange Kurve, die im Trockenen leicht zu fahren ist, im Nassen muss man aber vorsichtig fahren, um nicht zu rutschen. Die nächste Kurve, Spoon Corner, wird im dritten Gang durchfahren. Der Eingang ist blind, was das Bremsen sehr schwierig gestaltet, da man die Kurve nicht sieht, bevor man nicht schon fast in ihr ist. Hier kann man sich leicht drehen."
"Der zweite Teil der Kurve wird im zweiten Gang gefahren und führt auf die lange Gerade im hinteren Teil der Strecke zurück, auf der man bis in den sechsten Gang hochschaltet. Die 130R ist der Name der nächsten Kurve, dies ist für mich und die anderen Fahrer die schwierigste Kurve in der ganzen Weltmeisterschaft, da sie fast voll geht und so schnell ist, ohne dass man Auslaufzonen hat. Wenn man es hier übertreibt und man das Auto verliert, dann zerstört man es."
"Es wird bis in den sechsten Gang nach oben geschaltet und man bremst die Schikane an, die man im ersten oder zweiten Gang durchfährt. Es ist die langsamste Kurve der Strecke, hier kann man aber gut überholen. Man verwendet den ersten Randstein innen, der sehr hoch ist. Es ist aber wichtig, über ihn zu fahren, sonst wäre die Kurve zu langsam. Man braucht einen schnellen Kurvenausgang in Richtung Start- und Zielgerade. Die Reifen können hier stark durchdrehen, wenn die Reifen hier im schlechten Zustand sind."

