• 29.08.2004 17:59

  • von Marco Helgert

Ein Trostpunkt für Toyota

Ricardo Zonta musste das Rennen auf dem vierten Platz liegend mit einem Motorschaden aufgeben, Panis rettete einen Punkt

(Motorsport-Total.com) - Ricardo Zonta zeigte, welch Kämpfer er ist. Der Toyota TF104B war auch in Belgien kein wirklich konkurrenzfähiges Auto. Die schnellsten Rennrunden von Olivier Panis und Zonta lagen mehr als zweieinhalb Sekunden hinter der Spitze. Doch beide Fahrer hielten sich von allem Ungemach fern und fuhren starke Rennen. Zonta wurde für seinen Einsatz jedoch nicht entlohnt. Drei Runden vor dem Rennende musste er auf Rang vier liegend aufgeben - dies bescherte dem Team aber einen Punkt, denn Olivier Panis, in den Schlussrunden eine leichte Beute für David Coulthard, erbte somit den letzten WM-Zähler.

Titel-Bild zur News: Ricardo Zonta

Ricardo Zontas Einsatz in Belgien blieb leider unbelohnt

Olivier Panis: "Beim Start habe ich einen Sauber getroffen, der vor mir war. Ich musste an die Box, einen neuen Frontflügel holen und die Reifen wechseln lassen. Dann lag ich ganz hinten, aber ich habe mein Bestes gegeben, um wieder nach vorne zu kommen. Das Auto lief recht gut, wir hatten keine großen Probleme. Nach den Safety-Car-Phasen hatten wir es immer schwer, weil wir auf der harten Reifenmischung unterwegs waren. Damit habe ich Positionen an Klien und Coulthard verloren. Ich habe einen Punkt geholt, das ist gut, aber wir hätten mehr erreichen können. Ricardo tut mir Leid. Es war unser erster Motorschaden des Jahres, aber zu dieser Zeit haben wir ihn absolut nicht gebraucht."#w1#

Ricardo Zonta: "Nach dem schwierigen Qualifying gestern war es sehr schön, auf dem vierten Platz zu fahren, ehe der Motor platzte. Mit nur noch drei Runden bis zum Ziel war ich sicher, dass ich diesen Platz halten könnte. Auf diese Chance habe ich seit Jahren gewartet, ich bin daher enttäuscht. Ich habe immer angegriffen und es war schön, am Ende mit beiden Ferraris zu fahren. Ich denke, dass hier in Spa das Potenzial des Teams gezeigt wurde."

Tsutomu Tomita, Teamchef: "Der heutige Belgien-Grand-Prix war ein ermutigendes und starkes Rennen von Toyota. Wir haben uns für die richtigen Reifen und die korrekte Strategie entschieden. Das Endresultat ist daher enttäuschend. Drei Runden vor Ende auf dem vierten Platz einen Motorschaden zu erleiden, ist grausam. Unsere Motoren waren in dieser Saison sehr zuverlässig, und die Strategie entwickelte sich genau wie gedacht. Nun hoffen wir auf Monza."