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Ein entspannterer Australien-Grand-Prix
"Lokalmatador" Chris Dyer erklärt, warum er in diesem Jahr zu "seinem" Rennen entspannter reisen kann als in den Jahren zuvor
(Motorsport-Total.com) - Nicht nur weil der Australien-Grand-Prix in diesem Jahr nicht den Saisonauftakt darstellt, ist das Rennen im Albert Park von Melbourne ein besonderes für Chris Dyer, Michael Schumachers Renningenieur. Dyer ist Australier, seine Familie lebt nur etwas über 100 Kilometer von der Metropole entfernt: "Die Leute hier lieben den Sport, egal ob es um Football oder ein Cricket match geht, die ganze Stadt steht immer voll dahinter", so der 38-Jährige.

© xpb.cc
Schumacher mit Dyer - der Australien-GP ist dieses Jahr entspannter...
Das Rennwochenende wird ihm in diesem Jahr etwas leichter fallen, denn "der Platz als erstes Rennen des Jahres macht ihn wohl etwas anstrengender, denn es ist das erste Mal, dass wir nach dem Winter mit einem neuen Auto auf die Strecke gehen. Vielleicht sind alle ein wenig eingerostet und müssen die neuen Regeln erst noch lernen. Aber wir haben das nun in Bahrain und Malaysia hoffentlich alles abgehakt und sollten die Dinge nun etwas besser im Griff haben und entspannter sein, wenn wir nach Melbourne kommen."#w1#
Gemeinhin hat man in Europa die Vorstellung, dass es in Australien immer schön sonnig und heiß ist, doch Melbourne ist bekannt für ein beinahe europäisches Klima. Der spätere Austragungszeitpunkt des Rennens wird sich wohl auch auf das Wetter auswirken: "Ich denke, dass es etwas kühler sein wird, jedoch so wechselhaft wie immer. Aber es ist schwierig, sich sicher zu sein, was man erwarten wird. Ein paar Tage vor dem Malaysia-Grand-Prix herrschten in Melbourne 39 Grad und einen Tag später schüttete es aus Kübeln!"
In Bezug auf den Kurs handelt es sich laut Dyer um keinen klassischen Straßenkurs wie Monaco, schließlich ist es nicht so uneben und so eng wie dort, es gibt mehr Auslaufzonen und schnellere Kurven: "Aber du hast es immer noch mit dem Kompromiss zwischen dem Schnellsein auf den Geraden und ausreichend Haftung in den Kurven wie auf den meisten Kursen zu tun. Besonders in diesem Jahr wird man mit den V8-Motoren mit ziemlich viel Abtrieb fahren."
"Der Kurs kann zu den Bremsen sehr hart sein und normalerweise setzt man hinter sie ein Fragezeichen, schließlich ist es das erste Rennen. In diesem Jahr ist die Situation klarer, denn wir hatten schon Bahrain, das traditionell hart zu den Bremsen ist, wir sollten also etwas besser vorbereitet sein", so der Australier weiter.
"In Bezug auf die Strategie gehe ich davon aus, dass die wahrscheinlichste eine Zwei-Stopp-Strategie sein wird. Das neue Qualifiyng-Format bedeutet, dass ein Ein-Stopp-Rennen nicht so wahrscheinlich ist. Man hat die Strafe, dass man im Qualifying Benzin mit sich herumschleppt, was es immer schwierig macht, selbst wenn im Rennen sich eine Ein- von einer Zwei-Stopp-Strategie nicht unterscheidet."
"Mehr Benzin mitzunehmen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man in der Startaufstellung weiter hinten steht, was eine höhere Chance mit sich bringt, in Unfälle verwickelt zu sein. Das neue Qualifying-Format zwingt dich vermehrt zu einer Zwei-Stopp-Strategie."

