• 06.07.2008 17:54

  • von Stefan Ziegler

Ein durchwachsenes Wochenende für Williams

Gemischte Gefühle bei Williams: Kazuki Nakajima holte als Achter noch einen Punkt - Nico Rosberg ging im englischen Regen unter

(Motorsport-Total.com) - Es wäre mehr drin gewesen für das Williams-Team beim Großen Preis von Großbritannien. Kazuki Nakajima und Nico Rosberg kamen bei teils widrigen Bedingungen nicht über die Ränge acht und neun hinaus, womit der deutsche Youngster beim Heimrennen des Rennstalls leer ausging. Beide Piloten leisteten sich auf regennasser Strecke einige Fehler, Rosberg fuhr sich gar an Landsmann Timo Glock den Frontflügel ab und verlor so die Chance auf WM-Zähler.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima vor Giancarlo Fisichella

Williams-Pilot Kazuki Nakajima schwamm in Silverstone auf den achten Rang

"Es war gut, wieder einmal einen Punkt zu holen", meinte Nakajima nach dem Rennen. "Gleichfalls war es allerdings sehr schade, Platz sieben noch auf der letzten Runde an Jarno Trulli zu verlieren. Seine Reifen waren einfach noch in einem besseren Zustand als meine und in den letzten Runden war er schlicht schneller unterwegs, als die Strecke abtrocknete."#w1#

Die richtigen Reifen zur rechten Zeit

"Es war heute recht angenehm da draußen, obwohl man das Auto am Anfang und gegen Ende nur schwer unter Kontrolle halten konnte. Das Team hat eine hervorragende Entscheidung getroffen, als sie mich auf den richtigen Regenreifen rausgeschickt haben - genau zur passenden Zeit. Ich konnte das Auto in den nassen Bedingungen dann gut bewegen", berichtete der Japaner abschließend.

"Das war eine schwierige Geschichte heute", kommentierte Rosberg das Regenrennen in Silverstone. "Als der Regen begann, gab es auf der Piste nur Wasserläufe, was jedem überall Aquaplaning verschafft hat. Die Streckenbedingungen haben sich andauernd verändert, was es recht schwierig machte, die richtige Linie zu finden."

"Das Rennen war nicht einfach, aber unsere Strategie hat gepasst, denn wir kamen genau zum richtigen Zeitpunkt in die Box, um uns die Regenreifen abzuholen. Danach lief es gut - bis ich leider ins Heck von Timo Glock gedonnert bin. Er war viel langsamer als ich und ich wollte ihn eigentlich auf der Innenseite überholen."

Rosberg verschenkt Punkte

"Meine Sicht war durch den Regen etwas verschwommen und ich habe das falsch eingeschätzt", nahm Rosberg die Schuld auf seine Kappe. "Ich hing urplötzlich in seinem Getriebe. Eine große Enttäuschung. Jetzt freue ich mich auf Hockenheim. Das ist mein Heimrennen und ich erwarte, dass wir dort besser unterwegs sein werden. Diese Strecke sollte unserem Auto eher entgegen kommen."

"Für uns war das ein gemischtes Rennen", zog der technische Direktor des Teams, Sam Michael, nach dem Grand Prix Bilanz. "Nach einem schwierigen ersten Teil haben die Jungs an der Boxenmauer bei den wechselnden Wetterbedingungen ein paar gute Entscheidungen in punkto Reifen getroffen."

"Das hat es uns erlaubt, zu Rennmitte sukzessive nach vorne zu gelangen - das war sicherlich genug, um beide Autos in die Punkte zu bringen. Leider hat das nur mit einem Auto geklappt", meinte Michael. "Am Ende eines schwierigen Wochenendes schauen wir nach vorne und wollen beim kommenden Rennen einen besseren Job machen als hier."