• 01.12.2008 12:20

  • von Britta Weddige

Ecclestones Seitenhieb auf die kanadische Politik

Die Diskussionen um das Aus des Kanada-Grand-Prix gehen weiter - Nun wirft Bernie Ecclestone der kanadischen Poltik vor, nicht genug getan zu haben

(Motorsport-Total.com) - In Kanada wird weiter heiß über das Aus den Grand Prix in Montréal debattiert. Waren die Forderungen von Bernie Ecclestone zu hoch? Oder hat man von kanadischer Seite einfach nicht genügend Einsatzwillen gezeigt? Die Zeitung 'La Presse' zitiert nun Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone, der der kanadischen Politik vorwirft, nicht genügend getan zu haben.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Für Bernie Ecclestone hat die kanadische Politik nicht genügend getan

Ecclestone hatte den Kanadiern ein seiner Meinung nach angemessenes Angebot unterbreitet. Er habe sich "sehr bemüht", dass die Formel 1 2009 und darüber hinaus in Montréal bleibe. Dass man sich nicht habe einigen können, sei die Schuld der kanadischen Politik. "Sie haben gesagt, dass Millionen Menschen in Montréal von dem Rennen profitieren, aber sie waren nicht in der Lage, das zu organisieren", wurde Ecclestone zitiert.#w1#

Laut Ecclestone habe sich auch Guy Laliberté, schwerreicher Gründer des "Cirque du Soleil" und begeisterter Formel-1-Fan in die Rettungsbemühungen für den Kanada-Grand-Prix eingebracht. Doch Laliberté sei schließlich wieder ausgestiegen, "weil er das Gefühl hatte, dass die Regierung nicht genügend unternimmt," so Ecclestone.

Vertrauliche Dokumente in der Öffentlichkeit

Der 78-jährige Formel-1-Chef war zudem ziemlich verärgert darüber, dass von offizieller Seite "vertrauliche Details" an die Öffentlichkeit gebracht wurden. Montréals Bürgermeister Gerald Tremblay und Tourismus-Minister Raymond Bachand hatten Teile des Schriftverkehrs mit Ecclestone veröffentlicht. Aus diesen Dokumenten ging hervor, dass der Brite insgesamt 113 Millionen Euro für fünf weitere Rennen in Montréal fordert. 2009 sollten die kanadischen Promoter rund 20 Millionen Euro überweisen, die Summe sollte sich jährlich um je weitere fünf Prozent erhöhen.

Bei allem Ärger sieht Ecclestone aber dennoch eine Chance, dass das Kapitel Formel 1 in Montréal noch nicht endgültig geschlossen ist. Eine Rückkehr der Formel 1 auf den Circuit Gilles Villeneuve sei zwar schwierig, aber er sage "niemals nie."