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  • 01.08.2014 14:59

  • von Dominik Sharaf

Ecclestone vor Vergleich in München: Gericht gesprächsbereit

Schon am Dienstag oder Mittwoch könnte der 83-Jährige seiner juristischen Sorgen ledig sein, müsste aber dennoch zivilrechtliche Konsequenzen fürchten

(Motorsport-Total.com) - Die Anzeichen, dass Formel-1-Boss Bernie Ecclestone seinen Münchener Strafprozess mit der Zahlung von rund 25 Millionen Euro zu den Akten legen kann, verdichten sich weiter. Wie das Oberlandesgericht am Freitag in einer Pressemitteilung erklärt, wurden sämtliche Zeugen, die in der kommenden Woche hätten aussagen sollen, abgeladen. Trotzdem verbleibt es bei den im Vorfeld festgesetzten Verhandlungsterminen, die einen Fortgang des Verfahrens bis September vorsehen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Kommt Bernie Ecclestone einmal mehr mit einem blauen Auge davon? Zoom

Im Gespräch mit 'Reuters' erklärt eine Gerichtssprecherin außerdem: "Es ist möglich, dass es zu einem Vergleich kommt." Der könnte schon am kommenden Dienstag oder Mittwoch geschlossen werden. Gegenüber 'Spiegel Online' heißt es von der Pressestelle des OLG, dass Ecclestone nicht komplett aus dem Schneider wäre: "Mögliche Schadensersatzansprüche der BayernLB sind eine zivilrechtliche Frage und damit völlig unabhängig von einem möglichen Ende des Strafverfahrens."

Die Ecclestone-Verteidiger hatten vor einigen Tagen die Summe angeboten und darauf verwiesen, dass es "höchst fragwürdig" sei, ob ihr Mandant für die Vorgänge um den ehemaligen Bankvorstand Gerhard Gribkowsky überhaupt zur Rechenschaft zu ziehen sei. Zu Prozessbeginn hatte der 83-Jährige noch vehement behauptet, unbedingt seine Unschuld beweisen zu wollen. Ecclestone wird vorgeworfen, Gribkowsky beim Verkauf von Formel-1-Anteilen im Jahr 2006 bestochen zu haben. Er bestreitet das.