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Ecclestone übt scharfe Kritik an Imola
Bernie Ecclestone schließt eine Rückkehr der Formel 1 nach Imola zwar nicht aus, übt an den dortigen Veranstaltern aber scharfe Kritik
(Motorsport-Total.com) - In Imola, das hat die FIA vor einigen Wochen bekannt gegeben, wird 2007 kein Formel-1-Rennen stattfinden - und eine Rückkehr erscheint zumindest zum momentanen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Grand-Prix-Promoter Bernie Ecclestone ist mit den italienischen Veranstaltern in höchstem Maße unzufrieden.

© xpb.cc
Bernie Ecclestone sieht momentan keine guten Rahmenbedingungen in Imola
Auf die Frage des Fachmagazins 'Autosprint', ob die Formel 1 eines Tages wieder in Imola fahren wird, entgegnete der Brite: "Eine meiner Angewohnheiten ist, dass ich niemals nie sage, daher schließe ich nichts aus. Für 2007 ist dieses Thema aber erledigt." Sobald die Umbauarbeiten abgeschlossen sind, werde er sich aber noch einmal mit den Veranstaltern an einen Tisch setzen und das Thema neu diskutieren.#w1#
Imola zahlte weniger als andere Veranstalter
"Es ist einfach: Der Vertrag ist dieses Jahr ausgelaufen, weil die Bedingungen für eine Verlängerung nicht mehr gegeben waren. Imola hatte im Vergleich zu anderen Veranstaltungen immer eine privilegierte Stellung. In den vergangenen Jahren bezahlten sie nur die Hälfte von anderen Veranstaltern, aber jedes Mal jammerten sie, dass sie kein Geld hätten", konnte er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.
Das Rennen sei ursprünglich eine Huldigung des alten Enzo Ferrari gewesen: "In seinen letzten Lebensjahren war er nicht mehr allzu mobil, daher war Imola seine einzige Chance, seine Autos im Wettbewerb gegen die Konkurrenz zu sehen", so Ecclestone. Außerdem habe man mit Ferrari noch ganz anders über diverse Rahmenbedingungen verhandeln können als mit denjenigen, die heute in Imola die Verantwortung tragen.
Viele Beschwerden gegen Imola
"In den vergangenen Jahren kam es mir oft so vor, als sei ich der Einzige, der weiter in Imola Rennen fahren möchte. Die Strukturen zerbröselten, es gab ständig Beschwerden wegen der finanziellen Aspekte, die Strecke musste modifiziert werden. Viele, darunter auch Teamchefs und Journalisten, haben mich gefragt, warum wir noch dort fahren. Solange es ging, setzte ich mich für den Grand Prix ein, aber die Situation war jetzt nicht mehr tragbar", fügte der 75-Jährige an.
Auch der Umbau, der bis März 2007 abgeschlossen sein soll, woran Ecclestone übrigens nicht glaubt, sei als einzige Maßnahme nicht ausreichend. Sogar in Monza, "mit all den Limits des Schauplatzes, haben sie sich auf Stand gehalten, obwohl dort immer wieder Probleme auftauchen - einmal ein Richter, der sich über den Lärm beschwert, dann die Tabakwerbung, aber sie haben es hinbekommen. In Imola gab es im Gegensatz dazu nur Probleme."

