Ecclestone sieht viele Titelfavoriten
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone glaubt, dass die Saison 2008 besonders spannend werden könnte - Fernando Alonso einer der Favoriten?
(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2007 war an Spannung kaum noch zu überbieten, gleich drei Fahrer hatten vor dem letzten Rennen noch Chancen auf den Titel - und ausgerechnet Kimi Räikkönen, der die schlechteste Ausgangsposition hatte, setzte sich am Ende durch. Aber Formel-1-Boss Bernie Ecclestone glaubt, dass es 2008 ähnlich aufregend zugehen könnte.

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Bernie Ecclestone (rechts) zählt Fernando Alonso zu den großen WM-Favoriten 2008
Einen klaren WM-Anwärter sieht er jedenfalls nicht: "Es könnte zwei oder drei Favoriten auf den Titel geben", erklärte der Brite in einem Interview mit der 'Marca'. "Es hängt immer vom Auto ab, das sie bekommen, und natürlich auch vom Glück. Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) hätte im vergangenen Jahr die Weltmeisterschaft gewinnen können, aber sein Team war sehr enttäuschend. Wenn nicht, dann hätte er es gepackt."#w1#
Ecclestone spielte damit auf den Strategiefehler in Shanghai an, als Hamiltons Rennen mit abgewetzten Reifen im Kiesbett der Boxengasse endete, und auf den technischen Defekt zu Beginn des Rennens in São Paulo. Generell sparte er nicht mit Kritik an McLaren-Mercedes, was möglicherweise mit der Spionageaffäre zu tun hat. Außerdem genießen die Silberpfeile in Spanien, der Heimat der 'Marca', kein allzu hohes Ansehen.
"Ich glaube", so Ecclestone weiter, "dass viele Teams eine Siegchance haben. Ferrari ist immer konkurrenzfähig, klar, und wir haben dort Räikkönen, Hamilton bei McLaren und Alonso bei Renault. Außerdem darf man nicht auf BMW vergessen - ich glaube, dass die enorm konkurrenzfähig sein werden. Vorherzusagen, wer gewinnen wird, ist sehr schwierig. Viele Leute haben eine Chance, was gut für die Formel 1 ist."
Im Fall von Alonso findet es der 77-Jährige positiv, "dass er zu Renault zurückgekehrt ist. Ich glaube, dass er dort glücklicher wird, denn die Wahrheit ist, dass er dort, wo er war, überhaupt nicht glücklich war. Man muss mit ihm rechnen. Ich sehe keinen Grund, warum er nicht genauso konkurrenzfähig sein sollte wie seine Rivalen", schloss Ecclestone den Doppelweltmeister in seine Favoritenliste für die bevorstehende Saison ein.

