• 19.07.2009 10:16

  • von Pete Fink

Ecclestone: Doch noch eine Chance für Silverstone?

Während Bernie Ecclestone angesichts der nach wie vor unsicheren Donington-Finanzierung rotieren will, gab sich Damon Hill sehr skeptisch

(Motorsport-Total.com) - In die Diskussion um die nach wie vor fragliche Finanzierung des Donington-Projektes kommt offenbar wieder Bewegung. Der Donington Ventures Leisure (DVL), die sich mehrheitlich im Besitz von Simon Gillett befindet, und die den Britischen Grand Prix ab 2010 ausrichten soll, fehlen nach wie vor 80 Millionen Pfund (etwa 92,75 Millionen Euro; Anm. d. Red.) an Finanzmitteln, die nach einem Ecclestone-Ultimatum bis September bereitstehen sollten.

Titel-Bild zur News:

Müssen sich die britischen Formel-1-Fans wieder an eine Rotation gewöhnen?

Diese Gelder sollen komplett in die Modernisierung der Strecke fließen, wobei nun auch der Formel-1-Zampano öffentliche Bedenken anmeldete, der bislang eisern hinter dem Donington-Projekt stand. Denn speziell in Krisenzeiten ist es keine leichte Aufgabe, Finanzmittel rein aus privater Hand und in solcher Höhe zu organisieren.#w1#

Ecclestone gab sich skeptisch: "Wenn sie das nicht hinbekommen, dann wird Donington den Zuschlag zusammen mit Silverstone bekommen", erklärte der 78-Jährige dem britischen 'Independent' am Sonntag. Den Anfang in diesem Rotationsszenario würde 2010 Silverstone machen: "Wenn Silverstone all die Dinge unternimmt, die sie mir versprochen haben, dann werden wir in Silverstone fahren."

Ein Wechsel zweier Austragungsstätten ist auf der Insel nicht neu, denn der Britische Grand Prix wechselte bis 1986 viele Jahre lang zwischen Brands Hatch und Silverstone. Während eine DVL-Sprecherin die Ecclestone-Aussagen nicht kommentieren wollte, gab sich Damon Hill, der Präsident des Silverstone-Besitzers British Racing Drivers' Club (BRDC) eher skeptisch.

"Eine Rotation gefällt mir nicht, für mich ist das eine Beleidigung", so der Formel-1-Weltmeister von 1996, der Ecclestone erneut kritisierte: "Das ist keine langfristige Strategie, sondern ein weiterer absurder Schritt des kommerziellen Rechteinhabers, um soviel Profit und Gewinn wie möglich herauszupressen." Nach Hills Meinung sollte der Vertrag zur Ausrichtung eines Britischen Grand Prixs nur mit Silverstone verhandelt werden, denn "ich glaube nicht, dass das Donington-Projekt realisierbar ist."