• 01.05.2005 16:22

DTM: Häkkinen kommt immer besser in Fahrt

Im zweiten DTM-Rennen der erste Podestplatz: Der ehemalige Formel-1-Weltmeister wurde mit Lob überschüttet

(Motorsport-Total.com/sid) - Publikumsliebling Mika Häkkinen kommt in der DTM immer besser in Fahrt. 14 Tage nach einem achten Platz zum Saisonstart in Hockenheim schaffte der zweimalige Formel-1-Weltmeister schon in seinem zweiten Rennen auf dem 'EuroSpeedway Lausitz' den Sprung aufs Treppchen. Häkkinen belegte an einem herrlichen Sonnentag vor rund 50.000 Zuschauern in einer AMG Mercedes C-Klasse den dritten Rang. Seinen vierten DTM-Sieg feierte Teamkollege Gary Paffett, der damit die Führung in der Gesamtwertung übernahm. Zweiter wurde Audi-Pilot Tom Kristensen. Titelverteidiger Mattias Ekström verpasste in einem Audi A4 nach einer Durchfahrtstrafe als Vierter einen Podestplatz.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen und Norber Haug

Mika Häkkinen und Norber Haug strahlten um die Wette

Bester Opel-Pilot war der frühere DTM-Champion Laurent Aiello auf dem 10. Platz. Pech hatte einmal mehr der ehemalige Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen. Der Mönchengladbacher landete im Vectra GTS V8 abgeschlagen nur auf Rang 14, nachdem sich bei einem Boxenstopp ein Rad nicht löste und er dadurch viel Zeit einbüßte.#w1#

In der Gesamtwertung führt Paffett mit 18 Punkten deutlich vor Hockenheim-Gewinner Jean Alesi, der in der Lausitz den siebten Rang belegte. Häkkinen verbesserte sich mit nun sieben Zählern auf Platz fünf. "Zweites Rennen, erstes Podium - Mika ist ein echter Siegfahrer", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug dem 'sid'. Beim nächsten Rennen in Spa/Belgien (15. Mai) sei Mercedes allerdings nicht Favorit, so Haug: "Da haben wir dann 20 Kilo Zusatzgewicht, das macht eine halbe Sekunde pro Runde aus."

Ein verpatzter Boxenstopp kostete Häkkinen möglicherweise sogar den Sieg. Als der Finne in der 19. Runde den ersten Halt einlegte, klemmten die Wagenheber. Dadurch verlor der Mercedes-Star etwa 8,5 Sekunden und fiel zunächst auf Position vier zurück. Eine Runde vor dem ersten Stopp hatte Häkkinen erstmals in seiner Karriere ein DTM-Rennen angeführt.

"Mika Häkkinen ist das Beste, was wir uns für die DTM wünschen konnten. An seinen Fähigkeiten habe ich sowieso nicht gezweifelt", sagte DTM-Boss Hans Werner Aufrecht. Die Herzen der Fans hatte er ohnehin schnell erobert. Und Tourenwagen-König Klaus Ludwig lobte: "Mika hat bereits bei seinem zweiten DTM-Rennen eine sensationelle Leistung gezeigt. So schnell war schon lange kein Neueinsteiger mehr."

Für Häkkinen selbst ist der Aufwärtstrend keine Überraschung. "Ich werde immer vertrauter mit meinem Auto und weiß jetzt, wo die Grenzen liegen. Es gibt nur noch ein Problem - das sind die jungen Wilden vor mir", sagte der Finne, der mit einem dritten Rang schon im Qualifying seine Klasse andeutete. Schneller als der 36-Jährige waren nur seine Teamkollegen Paffett und Jamie Green.

Auch der viermalige DTM-Champion Bernd Schneider, der in der Lausitz nicht ins Ziel kam, schwärmt von "Super-Mika": "Ich habe schon in Hockenheim gesagt, dass Mika in ein paar Rennen ganz vorne sein wird. Dass er gleich bei seinem zweiten Rennen vor mir steht, hatte ich allerdings nicht erwartet." Die Leistung des Finnen ist umso höher zu bewerten, weil nach dem Alesi-Sieg in Hockenheim alle fünf Mercedes-Benz des Jahrgangs 2005 mit 10 kg Zusatzgewicht fahren mussten. Zum Saisonstart war Häkkinen nur von Startplatz 15 losgefahren.