Drittes Training: Red Bull vs. McLaren

Mark Webber erzielte im abschließenden Freien Training in Schanghai Bestzeit, Red Bull scheint aber Konkurrenz von McLaren zu haben

(Motorsport-Total.com) - Auch nach dem dritten Freien Training zum Grand Prix von China lässt sich das Kräfteverhältnis dieses Wochenendes nicht hundertprozentig entschlüsseln, doch vieles deutet nach 240 Trainingsminuten darauf hin, dass McLaren Red Bull ernsthaft herausfordern könnte. Die Bestzeit in der abschließenden Session ging jedoch an das Team des österreichischen Energydrink-Herstellers.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Red Bulls Mark Webber erzielte im Abschlusstraining in Schanghai Bestzeit

Mark Webber wurde in 1:35.323 Minuten gestoppt und blieb damit überraschenderweise hinter der Freitagsbestzeit zurück. Woran das lag, ist nicht ganz klar - die (trockenen) Bedingungen waren durchaus vergleichbar mit gestern, sodass eigentlich nur der Wind dafür verantwortlich gewesen sein kann. Möglicherweise sind die Topteams aber auch nicht ganz ans Limit gegangen, was für das Qualifying am Nachmittag Spannung verspricht.#w1#

Webber landete 0,241 Sekunden vor Lewis Hamilton (McLaren), 0,368 vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel und 0,424 vor Jenson Button (McLaren). Dieses Ergebnis bestätigt die bisherige Ahnung, dass McLaren an diesem Wochenende etwas näher dran sein könnte als zuletzt. Erst auf Platz fünf landete Fernando Alonso, der im Ferrari mit einer halben Sekunde Rückstand schnellster Verfolger der Red-Bull- und McLaren-Fraktion war.

Mercedes konnte erwartungsgemäß nicht ganz an die Freitagsergebnisse anknüpfen, Nico Rosberg und Michael Schumacher landeten jedoch wieder im Spitzenfeld. Rosbergs Rückstand (0,590 Sekunden) war allerdings erneut deutlich geringer als der von Schumacher (0,939). Das heißt jedoch ebenso wenig wie der bescheidene neunte Platz von WM-Leader Felipe Massa. Tendenziell scheint Ferrari aber kein Pole-Position-Favorit zu sein.


Fotos: Großer Preis von China, Samstag


Für eine positive Überraschung sorgte Kamui Kobayashi (Sauber) auf Platz zehn, gefolgt von Jaime Alguersuari (Toro Rosso), Vitantonio Liuzzi (Force India) und Sébastien Buemi (Toro Rosso) auf den Plätzen elf bis 13. Letzterer konnte nach seinem gestrigen Horrorcrash immerhin 18 Runden absolvieren. Schnellster Vertreter der neuen Teams war Timo Glock (Virgin). Sein Rückstand betrug nur noch gut vier Sekunden.

Ansonsten verlief die letzte Stunde Freies Training vor dem abschließenden Qualifying zum Grand Prix von China ohne nennenswerte Ereignisse, sieht man einmal von einer roten Flagge wegen eines Ausritts von Vitaly Petrov (Renault/15.) ab. Die "Rakete von Wyborg" ließ sich in der Zielkurve etwas zu weit nach außen tragen und krachte prompt in die Barrieren. Dabei ging die Frontpartie von Petrovs Renault kaputt.