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Drittes Freies Training: Klien voran, Schumacher schnell

Christian Klien fuhr Bestzeit im dritten Training in Hockenheim, schnellster Mann war jedoch Michael Schumacher - Trulli mit Motorschaden, Yamamoto mit Unfall

(Motorsport-Total.com) - Weil es über Nacht geregnet hatte und die 4,574 Kilometer lange Strecke daher zu Beginn des dritten Freien Trainings weniger griffig als erwartet war, begann der Samstagmorgen in Hockenheim relativ schleppend. Gegen Ende wurde es dann aber noch richtig turbulent - und mit Christian Klien sicherte sich ein Überraschungsmann die Spitzenposition.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien gab heute Morgen ein deutliches Lebenszeichen von sich

Der Red-Bull-Ferrari-Pilot (14 Runden) übernahm sechs Minuten vor Schluss in 1:15.628 Minuten die Führung und behielt diese bis zum Schluss, weil Sakon Yamamoto (19./Super-Aguri-Honda/+ 3,015/19 Runden) mit einem Unfall im Motodrom gelbe Flaggen auslöste und damit mögliche Verbesserungen der Topfavoriten, die zu jenem Zeitpunkt großteils mit neuen Reifen unterwegs waren, vereitelte. Bitter für Yamamoto: Sein Team hat noch kein T-Car des Typs SA06 zur Verfügung und muss daher vor dem Qualifying extrem schnell reparieren.#w1#

Schumacher war schnellster Mann der Session

Den eindeutig konkurrenzfähigsten Eindruck hinterließ in den 60 Minuten aber nicht Klien, sondern vielmehr Ferrari: Michael Schumacher (+ 0,679/11 Runden) wurde zwar nur Neunter, war aber bis zu den gelben Flaggen im letzten Sektor überlegen auf Bestzeitkurs. Teamkollege Felipe Massa (4./+ 0,349/13 Runden) beeindruckte seinerseits mit einem unglaublich konstanten Long-Run gegen Mitte der Session, durch den er lange in Führung lag.

Naturgemäß hab es auch den einen oder anderen Zwischenfall: Zu Beginn hatte Takuma Sato (20./Super-Aguri-Honda/+ 3,040/21 Runden) ebenso wie Klien augenscheinliche Bremsprobleme, nach 26 Minuten drehte sich Mark Webber (15./Williams-Cosworth/+ 1,206/16 Runden) ohne weitere Folgen und etwas später wäre es im Motodrom beinahe zu einer Kollision zwischen Nick Heidfeld (7./BMW Sauber F1 Team/+ 0,539/14 Runden) und Vitantonio Liuzzi (12./Toro-Rosso-Cosworth/+ 0,904/18 Runden) gekommen.

Vielmehr interessierte aber das WM-Duell zwischen Schumacher und Fernando Alonso (Renault/+ 0,799/15 Runden), der nur Elfter wurde und eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich konkurrenzfähig wirkte - auch mit neuen Reifen wäre der Spanier bei weitem nicht in Führung gegangen. Teamkollege Giancarlo Fisichella wurde nach 16 Runden mit 0,502 Sekunden Rückstand immerhin Sechster, wusste aber ebenfalls nicht restlos zu überzeugen.

Honda ebenfalls recht gut unterwegs

Erstaunlich weit vorne landeten dafür die Honda-Piloten Jenson Button (2./+ 0,023/15 Runden) und Rubens Barrichello (3./+ 0,335/19 Runden), die jedoch ihre schnellen Runden noch vor dem Yamamoto-Unfall komplettierten. David Coulthard (5./Red-Bull-Ferrari/+ 0,452/14 Runden), Kimi Räikkönen (8./+ 0,590/12 Runden) und Pedro de la Rosa (10./beide McLaren-Mercedes/+ 0,694/12 Runden) belegten die übrigen Positionen in den Top 10.

Rubens Barrichello

Das Honda-Team landete heute Morgen auf den Positionen zwei und drei Zoom

Nur zwischenzeitlich konnte Nico Rosberg (14./+ 1,062/20 Runden) aufhorchen lassen, denn der Williams-Cosworth-Pilot hatte wegen seines Trainingsunfalls von gestern zu Beginn der Session neue Reifen und führte vor Halbzeit für knapp zehn Minuten das Klassement an. Der vierte Deutsche im Bunde, Ralf Schumacher (+ 1,791/17 Runden), stellte seinen Toyota nach einer unauffälligen Vorstellung auf Rang 16 vor Jacques Villeneuve (BMW Sauber F1 Team/+ 2,112/16 Runden) ab.

Trulli mit Motorschaden nach elf Minuten

Den bittersten Rückschlag musste indes schon nach elf Minuten oder nur zwei gefahrenen Runden Jarno Trulli verzeichnen, denn der Italiener erlitt nach Christijan Albers (21./MF1-Toyota/+ 3,626/15 Runden) gestern den zweiten Toyota-Motorschaden des Wochenendes und muss damit in der Startaufstellung um zehn Positionen nach hinten. Vor dem Qualifying hat sein Team nun vor, überhaupt ins T-Car zu wechseln, um sich einen mühseligen Motorwechsel zu sparen.

Was das alles für das Qualifying bedeutet, ist nicht genau einzuschätzen, allerdings gilt Schumacher im Ferrari doch als klarer Favorit. Ob Renault bislang nur geblufft hat oder nicht, bleibt abzuwarten - und was die Klien-Bestzeit angeht: Auch wenn man dem natürlich nicht allzu viel Bedeutung beimessen darf, wirkt der Österreicher momentan recht stark. Reifenseitig scheint indes wieder Bridgestone im Vorteil zu sein.

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