• 20.06.2004 23:21

  • von Marco Helgert

Doppelausfall für Jaguar

Christian Klien kam nur wenige hundert Meter weit, ein Ölleck verhinderte kurz vor Rennende ein Punkteergebnis für Mark Webber

(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Team bräuchte dringend Punkte, um wieder Boden auf die Konkurrenz gutzumachen. Doch auch nach dem US-Grand-Prix bleibt man auf dem neunten Rang der Herstellerwertung. Das Rennen im Heimatland des Mutterkonzerns Ford brachte den Raubkatzen nicht den notwendigen Erfolg. Christian Klien löste nach der ersten Kurve einen Unfall aus, in dem drei andere Autos verwickelt waren. Der Österreicher konnte dem langsamer werdenden Cristiano da Matta im Toyota nicht ausweichen und knallte in sein Heck. Mark Webber kam heil durch die erste Kurve, doch ein Ölleck raubte ihm den möglichen sechsten Platz.

Titel-Bild zur News: Christian Klien (Jaguar) und Felipe Massa (Sauber)

Christian Kliens US-Grand-Prix dauerte nur wenige Sekunden

Mark Webber: "Es war ein starkes Wochenende für uns und wir waren heute gut unterwegs, bis ich wegen eines Öllecks ausschied. Mein Rennen hat bis zu diesem Zeitpunkt Spaß gemacht und unsere Pace war ermutigend. Unsere Platzierung in den Top-Sechs bestätigt dies, außerdem waren wir am Wochenende zuverlässig. Ich fuhr über einige Trümmerteile, beschädigte meinen Frontflügel und verlor meine Barge-Boards. Die Jungs an der Box haben das schnell gerichtet und unsere Strategie war exzellent. Wir hätten heute Punkte verdient, nun müssen wir uns darauf konzentrieren, es beim nächsten Rennen zu schaffen."#w1#

Christian Klien: "Ich hatte einen guten Start und kam gut durch die erste Kurve, aber dann war alles schnell vorbei. Es schien, als ob da Matta plötzlich langsam werden würde, als er in die zweite Kurve fuhr. Ich konnte nirgendwo hin, also fuhr ich das Heck seines Autos. Das ist enttäuschend, aber ich bin motiviert durch die Pace des R5 an diesem Wochenende und durch die verbesserte Zuverlässigkeit. Ich werde nun testen und dann sind Punkte in Magny-Cours mein nächstes Ziel."

Mark Gillan, Chef der Leistungskontrolle: "Das Wochenende in Indianapolis brachte uns gemischte Gefühle. Wir kamen gut vorbereitet zu diesem Rennen. Punkte waren unser Ziel, und mit Mark hätten wir heute drei davon bekommen. Christian und Mark legten gute Starts hin und kamen gut durch die erste Kurve. Als Christian in die zweite Kurve kam, schien es, als ob da Matta heftig gebremst hätte. Christian konnte nur auffahren. Das war ein unglückliches Ende seines Rennens. Er hat an diesem Wochenende eine aufstrebende Form gezeigt, und wir hätten gerne seine heutige Leistung gesehen."

"Marks Rennen war sehr stark. Trotz des Einsatzes des Safety-Cars für die ersten 20 Runden konnte er seine Position halten und kämpfte um den sechsten Platz, als er wegen eines Öllecks in der 60. Runde stoppen musste. Zuvor lagen viele Trümmerteile vom Unfall von Ralf Schumacher auf der Strecke. Mark fuhr darüber, was seinen Frontflügel, Unterboden und das linke Barge-Board beschädigte. Wir konnten das beim ersten Boxenstopp wieder richten, dabei verlor er kaum Zeit und Plätze, da wir die Reparatur während der Safety-Car-Phase durchführten. Auch wenn das Ergebnis enttäuschend war, so bin ich stolz auf die Teamleistung. Wir reisen nun nach Barcelona, um als Vorbereitung auf das Rennen in Frankreich drei Tage lang mit zwei Autos zu testen."