Doppel-DRS bei Red Bull? Newey will nichts ausschließen

Adrian Newey will nicht ausschließen, im Saisonverlauf ein Doppel-DRS am RB9 einzusetzen, allerdings sei ein solches System sehr komplex

(Motorsport-Total.com) - Während aktive Doppel-DR-Systeme in dieser Saison verboten sind, steht den Teams die Nutzung eines passiven Systems, welches nicht an die Betätigung des DRS-Schalters gekoppelt ist, weiterhin frei. Lotus hatte 2012 lange an einem solchen System gearbeitet. Und auch Red-Bull-Designer Adrian Newey hat das passive Doppel-DRS ins Auge gefasst: "Das ist sicherlich ein interessanter Bereich", sagt der Technische Direktor des Rennstalls bei der Präsentation des neuen RB9.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel

Vorerst müssen Webber und Vettel noch auf ein Doppel-DRS verzichten Zoom

Allerdings sei die Handhabung des Doppel-DRS, welches einen Strömungsabriss am Heckflügel erzeugt und dadurch den Luftwiderstand senkt, äußerst komplex: "Es ist sehr schwierig, ein solches System zuverlässig einzusetzen. Es darf hinter einem anderen Auto nicht in ungünstigen Momenten aktiviert werden und muss auf die Balance im Verlauf des Wochenendes positiven Einfluss haben", erklärt Newey. "Nichts davon ist unkompliziert."

Bei den Wintertests werden Sebastian Vettel und Mark Webber einen RB9 ohne Doppel-DRS fahren. Das könnte sich im Laufe der Saison jedoch ändern. "Natürlich haben wir das untersucht. Ich möchte weder ausschließen, dass wir es im Saisonverlauf einsetzen noch, dass wir es nicht einsetzen", sagt Newey. "Das ist ein sehr interessanter Bereich, den wir noch erforschen müssen. Damit eine bessere Rundenzeit, oder wichtiger, zusätzliche Punkte zu erzielen, ist wesentlich schwieriger", gibt der Brite zu bedenken.