• 24.11.2013 23:01

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Domenicali: "Manchmal liegt es an Kleinigkeiten..."

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali ärgert sich über die Strafe gegen Felipe Massa, denkt aber schon an die Saison 2014 und an bessere Zeiten für Rot

(Motorsport-Total.com) - Was wäre, wenn? Diese Frage stellt sich auch Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Und das nicht ohne Grund. Denn möglicherweise hat eine Durchfahrtsstrafe gegen Felipe Massa dafür gesorgt, dass Ferrari nach dem Großen Preis von Brasilien "nur" WM-Dritter und nicht WM-Zweiter ist. Ein für die Teams entscheidender Unterschied, der bei Ferrari aber nichts am Willen zum Comeback ändert.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Stefano Domenicali ärgert sich über die Strafe gegen Massa und die Saison 2013 Zoom

Im ersten Moment trifft es Domenicali und Co. aber hart, wie der Italiener in Sao Paulo gesteht. "Rückblickend müssen wir natürlich festhalten, dass die Strafe gegen Felipe etwas zu heftig ausgefallen ist. Ohne diese Strafe sähe es wohl ganz anders aus. So ist es halt. Leider. Ich empfand es als etwas zu hart", sagt der Ferrari-Teamchef. Immerhin: Zum Abschluss gab's noch ein Podestergebnis.

"Darüber freue ich mich, denn es war eine sehr schwierige Saison", meint er. "Das Team hat sich vor Ort an den Rennstrecken immer sehr gut präsentiert. Die Boxenstopps und die Strategien waren gut. Es gab also auch Positives in dieser Saison, die insgesamt nicht besonders gut war. Unterm Strich müssen wir uns in der Winterpause einfach von den in diesem Jahr gemachten Fehlern erholen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Brasilien


Dieser Prozess habe bereits begonnen, erklärt Domenicali. "Ich habe schon mit den Ingenieuren gesprochen und sie auf die Arbeit, die vor uns liegt, eingeschworen. Wir haben bereits die richtigen Schritte eingeleitet, damit wir im kommenden Jahr nicht um den zweiten Platz, sondern wieder um den ersten Platz kämpfen werden. So wie im vergangenen Jahr." Auch damals war Alonso WM-Zweiter geworden.

Die Endergebnisse gleichen sich also, auch wenn die Rennsaisons völlig anders verlaufen sind, so Domenicali weiter. "Platz zwei kann dennoch nicht positiv bewertet werden." Und deshalb werde sich Ferrari nun auf Spurensuche begeben. "Manchmal liegt es halt an Kleinigkeiten", meint Domenicali. "Diese gilt es zu verbessern. Hoffentlich gelingt uns das unter dem neuen Formel-1-Reglement."