• 18.07.2008 20:51

  • von Fabian Hust

Domenicali: "Das ist Teil des Spiels"

Der Ferrari-Teamchef über den spannenden Kampf um den WM-Titel und das enttäuschende Rennen in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - In der Gesamtwertung liegt Ferrari momentan mit 14 WM-Punkten Vorsprung auf das BMW Sauber F1 Team in Führung - dennoch zeigte das Team das eine oder andere Mal Schwächen. So gab es zum Beispiel beim Großen Preis von Frankreich am Auto von Kimi Räikkönen ein Problem mit dem Auspuff.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Stefano Domenicali erwartet eine harte zweite Saisonhälfte

"Ich denke, das ist Teil des Spiels", so Teamchef Stefano Domenicali. "Die Zuverlässigkeit, die Leistung und die Organisation sind die drei wichtigsten Elemente, die man benötigt, wenn man ein siegreiches Team sein möchte, und wenn man die Meisterschaft gewinnen will. Das steht fest. Wir wissen, dass es ein Schlüssel-Element ist, immer am Limit zu sein."#w1#

Wenn man sich die Fahrer-Meisterschaft und die Konstrukteurswertung pragmatisch anschaut, dann ist die Situation mit Sicherheit positiv. Aber auf der anderen Seite sind wir nie 100-prozentig glücklich, wenn man die Möglichkeiten betrachtet, die wir hatten. Das ist dann die andere Hälfte des Glases."

"Unabhängig davon denke ich, dass wir stolz auf das sein müssen, was wir leisten. Mit Sicherheit wird die Herausforderung für den kommenden Teil der Saison sehr groß. Ich habe schon immer zu Anfang gesagt, dass der Kampf gegen unseren Haupt-Gegner stattfinden wird, der McLaren-Mercedes ist, aber auch gegen das BMW Sauber Team, denn das ist die Realität. Ich lag zu Beginn nicht falsch und das ist die Situation, in der wir uns nun befinden."

In Silverstone leistete sich das Team viele Fehler, aber aus diesen hat man gelernt: "Silverstone war nicht wirklich ein Wochenende, das man gerne erleben möchte, aber das ist ebenfalls Teil des Spiels. Nach einem solchen Rennen führt man üblicherweise eine Schritt-für Schritt-Analyse aller Dinge durch, die nicht gut gelaufen sind, von der generellen Leistung des Autos während des Wochenendes über das Qualifying bis hin natürlich zu den Dingen, die im Rennen passiert sind."

"Wir führten eine sehr, sehr detaillierte Analyse aller Dinge durch, die nicht in die richtige Richtung gelaufen sind, und ich denke, dass alle involvierten Leute das Richtige gemacht haben. Ich bin mir sicher, dass die Situation, die wir bei diesem Grand Prix erlebt haben, nicht noch einmal passieren wird."

Und was denkt der Italiener im Hinblick auf die zweite Hälfte der Saison? "Ich denke, dass diese für uns alle sehr herausfordernd werden wird. Nun befinden wir uns in einer Situation, in der ich sagen würde, dass wir uns alle zu 100 Prozent auf diese Meisterschaft konzentrieren müssen."

"Aber wir müssen auch im Hinterkopf behalten, dass wir für das nächstjährige Auto eine Menge Arbeit zu erledigen haben. Dies ist sehr wichtig, denn wenn man den Anfang verpasst, dann wird es härter sein, aufzuholen. Es geht wirklich darum, an beiden Zielen mit Vollgas zu arbeiten, und zu versuchen, mit den Ressourcen hauszuhalten, die wir besitzen."