Domenicali: "Das gibt eine großartige Feier"

(Motorsport-Total.com) - Monza, Heimrennen für Ferrari und Heimrennen für den Sportdirektor der "Roten", Stefano Domenicali. Natürlich wird das Weltmeister-Team versuchen, den Vorjahressieg beim Großen Preis von Italien zu wiederholen. Damals war dieser Sieg kurz vor der bevorstehenden Titelentscheidung in Suzuka entscheidend, in diesem Jahr ist es eigentlich nicht mehr als ein Schaulaufen der Scuderia, denn längst hat man beide Titel in der Tasche. Hören wir einmal, wie viel das Rennen in Monza Domenicali bedeutet.

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Domenicali glaubt, dass Schumacher in Monza ganz entspannt fahren wird

Der Italiener ist schon seit 1991 bei Ferrari, arbeitete zunächst in der Finanzabteilung, war dann eine Weile Renndirektor des Mugello-Kurses. 1993 wechselte er in die Gestione Sportiva. "Zunächst kümmerte ich mich um die administrative Seite, dann nahm ich verschiedene Rollen ein, menschliche Ressourcen, schaute nach den Sponsoren und wurde dann bis zu meiner jetzigen Aufgabe Teammanager. Nun bin ich für die menschlichen Ressourcen, die Finanzen, die Verwaltung, die Logistik und die Beziehung zur FIA und FOM verantwortlich."#w1#

"Monza ist unser zweites Heimrennen nach Imola, es ist aus diesem Grund etwas sehr Besonderes, dass wir uns auf die zusätzliche Unterstützung der unglaublichen Tifosi verlassen können, die sehr sachkundig sind, was den Rennsport angeht. Zusätzlich haben wir die Extra-Motivation, dass wir vor der gesamten Belegschaft von Ferrari fahren. Sie haben nicht die Möglichkeit, alle zwei Wochen zu den Rennen zu kommen, aber sie haben alle die gleiche Leidenschaft, die selben Werte und sie teilen die gleichen Ziele, wenn sie in Maranello arbeiten. Aus diesem Grund haben wir eine besondere Tribüne, von der aus sie den Grand Prix mit uns live verfolgen können. Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr, denn Belgien war offiziell unser 700. Grand Prix, in Monza werden wir das besonders mit unserer Mannschaft feiern. Es wird eine großartige Atmosphäre sein mit der komplett roten Tribüne, vollgepackt mit Flaggen."

In den Augen von Domenicali verbindet man noch etwas Positives mit Monza: "Es liegt nahe an unserer Heimat, wenn es notwendig sein sollte, ist es für uns kein Problem, in die Fabrik zu gehen und ein Problem aus der Welt zu schaffen." Einen Teil der möglichen Probleme hat man in der vergangenen Woche aussortiert, als alle Teams in Monza testeten. Monza ist der einzige Kurs, auf dem mit minimalem Abtrieb gefahren wird, eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 260 km/h ist nicht ohne, da ist es wichtig, vor dem eigentlichen Einsatz der neuen Teile ausgiebig zu testen.

"Michaels siebter Fahrertitel ist eine unglaubliche Leistung, ich bin mir sicher, das gibt eine großartige Feier an diesem Wochenende. Er wird bestimmt die Leidenschaft der Fans spüren und wird von dieser großartigen Atmosphäre angetrieben werden. Das wird eine einzigartige Erfahrung werden. Michael hat bisher eine unglaubliche Saison gehabt, sowohl was seine Leistung als auch seine mentale und körperliche Fitness angeht, wo er auf höchstem Niveau liegt. Ich bin mir sicher, dass er das Wochenende anders angehen wird, jetzt wo er den Titel gesichert hat. Er wird in der Lage sein, alles zu genießen, was vor sich geht."

Und was denkt Domenicali über Monza? "Ich bin in Imola geboren, das war aus diesem Grund schon immer meine Lieblingsstrecke gewesen, ich habe für gewöhnlich dort gecampt, um mir die Rennen anzuschauen. Als ich ein wenig älter war, begann ich nach Monza zu gehen und es stimmt, dass man die Kultur des Motorsports an diesem Kurs wirklich spüren kann, diesen Sinn für Geschichte, das vergisst man nie. Das ist ein Teil der italienischen Kultur, der erhalten bleiben muss, indem man die Balance zwischen dem historischen Teil und der Zukunft schafft."