Dieselmotoren in der Formel 1 – ist dann alles super?

(Motorsport-Total.com) - Auf "rund 900 PS" hat FIA-Präsident Max Mosley die Leistung der Motoren in der Formel 1 beziffert und das ist dem Briten entscheidend zu viel. Eigentlich ist das Motorreglement noch weitere sechs Jahre stabil, doch Mosley sieht schon vorher den Bedarf zu handeln, um die immer schneller werdenden Formel-1-Boliden einzubremsen. Nach den massiven Eingriffen in die Aerodynamik und auf dem Reifensektor sollen nun auch die 3-Liter-Zehnzylinder-Saugmotoren kastriert werden.

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Dieselmotoren in der Formel 1? Wohl nur viel Rauch um nichts...

Allgemein gilt dabei die Hubraumbegrenzung als probatestes Mittel für die Senkung der Power, das würde den Motorenherstellern auch eine bessere Übertragbarkeit auf die Serie ermöglichen - auch wenn diese in Wirklichkeit sowieso viel geringer ist, als das die Automobilhersteller marketinggerecht immer wieder behaupten. Dennoch sträuben sich die Konzerne gegen ein neues Reglement, denn das würde die Entwicklungskosten nach oben schnellen lassen.

Mosleys Ziel sind rund 700 PS und eine Umsetzungsmöglichkeit ist in seinen Augen der Umstieg auf Diesel-Motoren. Doch damit hat Mosley die Lacher auf seiner Seite. So richtig vorstellen kann sich kaum ein Fan ein Formel-1-Auto mit Dieselmotor: "Dann können die Teams ja gleich ihre LKW-Fahrer ans Steuer setzen", witzelt F1Total.com-Leser Friedrich R. aus Kassel.

In einer Zeit, in der die Formel 1 bemüht ist, Kosten zu senken, ist der Vorschlag von Max Mosley reichlich fehl am Platz, denn in einer Kurzstreckenrennserie wie der Formel 1 müssten riesige Beträge in die Entwicklung von "Sprintmotoren" entwickelt werden, die mit Diesel angetrieben werden. Und ein weiteres Problem hat Mosley bei seinem Vorschlag wohl auch nicht bedacht. Diesel ist deutlich belastender für die Umwelt als der in der Formel 1 verwendete Super-Kraftstoff. Die feinen ausgestoßenen Diesel-Russpartikel gelten als hochgradig kanzerogen.