Die Sieger des Wochenendes: Jordan-Toyota

Elf Punkte, ein Podium und die Gewissheit, in der Konstrukteurs-WM nicht Letzter werden zu können, nimmt Jordan-Toyota aus den USA mit

(Motorsport-Total.com) - Als gestern Morgen alle Teams versuchten, mit dem Einbau einer improvisierten Schikane in der Steilkurve den Grand Prix der USA doch noch zu retten, waren sich diesbezüglich bis auf Ferrari alle einig. Dann sprang Jordan-Toyota plötzlich ab: Die Mannschaft aus Silverstone witterte die Chance, gegen Minardi-Cosworth wertvolle Punkte zu machen und damit den finanziell lukrativen Kampf um die Konstrukteurs-WM-Position neun vorzeitig zu entscheiden.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Bild mit Seltenheitswert: Tiago Monteiro feiert Platz drei auf dem Podium

Als Jordan-Toyota aus eben diesem Grund zusagte, doch am Rennen teilzunehmen, musste auch Minardi-Cosworth aus sportlichen Gesichtspunkten vom Boykott-Zug abspringen - ansonsten wäre Ferrari alleine in Indianapolis gefahren. Für Tiago Monteiro und Narain Karthikeyan hat sich dieses Vorgehen gelohnt: Monteiro erbte den ersten Podestplatz seiner Karriere, Karthikeyan wurde - allerdings klar im Schatten seines Teamkollegen - Vierter.#w1#

"Ich habe heute gemischte Gefühle", sagte Monteiro, "denn es war ein komisches Rennen. Für mich war es aber ein Rennen. Ich musste gegen meinen Teamkollegen und die anderen Mitstreiter fighten, speziell zu Beginn. Es war wie immer. Das Wichtigste war, ins Ziel zu kommen. Ich bin sehr happy für das Team, denn die Jungs haben hart gearbeitet. Ich bin zum neunten Mal hintereinander im Ziel, zum ersten Mal in den Punkten. Ich weiß, dass es merkwürdige Umstände waren, aber niemand kann mir das jetzt noch wegnehmen. Ich bin früher in Amerika Rennen gefahren und bedaure die Situation für die Fans, aber das hatte nichts mit uns zu tun."

Karthikeyan freute sich ebenfalls über seine ersten WM-Punkte: "Da kommt es nicht darauf an, wie sie zustande gekommen sind", gab er zu Protokoll. "Punkte sind Punkte. Das ist das erste Mal, dass ein indischer Fahrer in der Formel 1 in die Punkte gefahren ist, also bin ich glücklich. Unter den Umständen war meine einzige Aufgabe, keine Fehler zu machen und ins Ziel zu kommen. Das Auto war zuverlässig und ich bin zufrieden."

Sportchef Adrian Burgess fasste zusammen: "Das war ein ungewöhnliches Rennen für Jordan. Unter diesen ungewöhnlichen Umständen haben wir alles daran gesetzt, ins Ziel zu kommen und die Punkte mitzunehmen. Wir haben denselben Job wie sonst auch gemacht, sind aber keine unnötigen Risiken eingegangen und haben keine Fehler gemacht. Jetzt liegt unser Fokus auf dem Test in Barcelona nächste Woche und auf der Verbesserung unserer Autos", erklärte er.

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