• 29.12.2007 11:00

  • von Britta Weddige

Die "rote Göttin" wird agiler

Der neue Ferrari hat unter anderem einen geringeren Radstand - Chefdesigner Nikolas Tombazis: "Haben an unserem schwachen Punkt gearbeitet"

(Motorsport-Total.com) - Nikolas Tombazis' Arbeitstage sind lang. Der Ferrari-Chefdesigner verbringt pro Tag mehr als zwölf Stunden in seinem Büro in Maranello. Seine Aufgabe: Aus dem neuen Ferrari soll ein noch besserer Renner werden als der F2007, mit dem die Scuderia in der abgelaufenen Saison beide Weltmeistertitel holen konnte. Am 6. Januar wird die neue "rote Göttin" in Maranello vorgestellt, einen Tag später hat Weltmeister Kimi Räikkönen die Ehre, die ersten Runden damit zu drehen.

Titel-Bild zur News: Nikolas Tombazis mit Felipe Massa

Ferrari-Chefdesigner Nikolas Tombazis im Gespräch mit Pilot Felipe Massa

Und Tombazis ist zuversichtlich, dass er und sein Team einen guten Job gemacht haben. "Es wird ein sehr verändertes Auto sein, auch wenn es von der Basis her eine Evolution des Vorgängers sein wird", wurde der Grieche in der spanischen Zeitung 'AS' zitiert. "2007 waren wir auf schnellen Kursen schnell, auf langsameren Strecken allerdings weniger. An diesem schwachen Punkt haben wir gearbeitet und wir haben ihn gelöst."#w1#

Der neue Ferrari wird einen verringerten Radstand haben und soll so agiler werden. Außerdem wurde das Design so verändert, dass das Auto weniger nervös ist. Damit wurde der Renner dem Fahrstil von Weltmeister Kimi Räikkönen angepasst.

Tombazis übrigens kommt sehr gut mit Räikkönen zurecht. Er freut sich, dass der Finne mit seinem Weltmeistertitel alle Kritiker hat verstummen lassen. Die Zusammenarbeit klappe hervorragend, so der Designer: "Kimi spricht wenig, aber er sagt wichtige Dinge. Wir im Team sehen in ihm einen mutigen Piloten. Er ist sehr schnell und als Mensch bescheiden und ernsthaft."

Dass Räikkönen zu Beginn der Saison noch seine Probleme hatte, ist für Tombazis leicht zu erklären: "Er hatte Schwierigkeiten, sich von den Michelin auf die Bridgestone-Reifen umzustellen - genau wie es bei Fernando Alonso der Fall war. Und er hat Zeit gebraucht, um sein neues Team und sein Umfeld zu verstehen. Ab Indianapolis hat er aber einen starken Saisonendspurt hingelegt."